08:06 Uhr
Piastri hätte bei weiterem Safety-Car gewonnen
Das hat McLaren-Teamchef Andrea Stella gestern nach dem Rennen verraten. Seine Erklärung: „Angesichts der Strafe haben wir die Situation heute so gehandhabt, dass Oscar trotz der Strafe im Falle eines Safety-Cars die Führung behalten durfte.“
„Denn wenn es zu einem Safety-Car gekommen wäre, wären beide Autos an die Box gefahren, Oscar hätte die Strafe verbüßen müssen, Lando hätte [hinter ihm] warten müssen, und die beiden McLarens wären in derselben Reihenfolge wieder auf die Strecke gegangen, in der sie hereingekommen waren“, so Stella.
Heißt: Wäre es zu einem weiteren Safety-Car gekommen, hätte Piastri das Rennen gewonnen. Doch weil es keine weitere Neutralisierung gab, stoppte McLaren Norris schließlich erst eine Runde nach Piastri, wodurch der Brite die Führung übernahm.
„Ich halte dies für eine vernünftige Überlegung, und ich bin sicher, dass Oscar diesen Standpunkt verstehen und ihm zustimmen wird“, so Stella.
11:56 Uhr
Die Noten sind da!
Während ihr noch abstimmen könnt, sind unsere Noten bereits da. Wie unser Experte Marc Surer und wir die Fahrer an diesem Wochenende bewertet haben, das erfahrt ihr hier:
Silverstone: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Franco Colapinto (Marc Surer: 6) – „Im Rennen gar nicht erst gefahren und im Qualifying der Unfall.“
Fotostrecke
11:28 Uhr
Russell: Letzter Stopp war Verzweiflung
Am Ende des Rennens wechselte Mercedes bei George Russell sehr früh auf Slicks. Die Strecke war da eigentlich noch zu nass. Toto Wolff hat nun gestanden, dass das ein Wechsel aus purer Verzweiflung war.
„Zu diesem Zeitpunkt hing er hinter Gasly fest, weil die Leistung des Autos schlecht war und er nicht überholen konnte“, schildert der Mercedes-Teamchef die Situation vor dem letzten Boxenstopp.
Dadurch habe man sich dann entschieden, „etwas völlig anderes zu tun als die anderen und auf ein besseres Ergebnis zu hoffen.“ Doch der Plan ging nicht auf, denn vor dem Stopp war Russell Siebter.
Ins Ziel kam er am Ende aber nur auf P10.
11:05 Uhr
Helm vergessen
Woran man unter anderem merkte, dass Nico Hülkenberg gestern zum ersten Mal auf dem Formel-1-Podium stand? Er hatte vergessen, seinen Helm mit in den „Cooldown Room“ zu bringen. Das ist der Ort, an dem die Top 3 warten, bevor sie aufs Treppchen dürfen.
Und dorthin bringen die Piloten eben auch immer ihre Helme mit. Dort ist extra ein Platz dafür vorgesehen. Solche „Details“ kannte Hülkenberg als Debütant auf dem Podium aber nicht.
Lando Norris war dann so freundlich, Hülkenbergs Helm mitzubringen:
09:43 Uhr
Die schönsten Jubelbilder …
… von Nico Hülkenberg nach dem gestrigen Rennen haben wir in dieser Fotostrecke einmal für euch zusammengestellt. Da sind wirklich ein paar tolle Schnappschüsse dabei!
Endlich ein Podium! Die schönsten Jubelbilder von Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg ist am Ziel: 2025 in Silverstone beendet er erstmals ein Formel-1-Rennen in den Top 3 …
Fotostrecke
09:35 Uhr
Warum sich Red Bull verzockte
Max Verstappen hatte mit seinem Low-Downforce-Set-up gestern im Regen keine Chance. Teamchef Christian Horner erklärt: „Wir haben das Auto beim Abtrieb im Wesentlichen auf Monza-Niveau getrimmt.“
„Das basierte auf unserer Vorhersage, dass es am Sonntagmorgen eine Regenwahrscheinlichkeit von 20 Prozent geben könnte, danach aber trockene Bedingungen herrschen würden“, so Horner.
„Und ich glaube nicht, dass irgendeine der Prognosen, die wir gesehen haben, darauf hindeutete, dass der Regen so stark und so spät kommen würde, erklärt der Teamchef die Entscheidung beim Set-up.
Weil es dann aber eben doch deutlich länger und heftiger regnete, war Verstappen am Ende chancenlos.
09:11 Uhr
Wolff: Podium wäre möglich gewesen
Mercedes erwischte einen völlig gebrauchten Sonntag. George Russell wurde nur Zehnter, Kimi Antonelli wurde von Isack Hadjar abgeräumt und schied aus. Laut Toto Wolff hätte der Italiener aber sogar aufs Podium fahren können.
Konkret sagt er, der Fehler sei es gewesen, bei Antonelli kurz nach dem Start auf Slicks zu wechseln. „Wenn man sieht, wo Kimi gefahren ist, hätten wir ihn einfach mit einer geteilten Strategie draußen lassen sollen“, ärgert sich Wolff.
„Dann wären wir wahrscheinlich dort gewesen, wo Hülkenberg war, denn er lag vor ihm“, erklärt der Österreicher. In der Tat war Antonelli Achter, als Mercedes ihn zum ersten Mal an die Box holte – und Hülkenberg nur Elfter.
„Das soll Nicos Fahrleistung nicht schmälern, die aus der Ferne betrachtet sehr gut aussah“, stellt Wolff klar. Aber mit der richtigen Strategie hätte womöglich Antonelli auf dem Podium stehen können.
08:37 Uhr
Vasseur: Hamilton-Stopp zu früh
Der Brite wurde gestern Vierter und verpasste erstmals seit 2013 das Podium bei seinem Heim-Grand-Prix. Im Ziel lag er fünf Sekunden hinter Nico Hülkenberg. Und laut Frederic Vasseur hat man diese Zeit durch einen zu frühen Stopp auf Slicks verloren.
„Ich denke, man kann jetzt sagen, dass es wahrscheinlich eine Runde zu früh war“, gesteht der Ferrari-Teamchef und erklärt: „Er fuhr in den Kurven 3 und 4 geradeaus und verlor in diesen beiden Kurven vier oder fünf Sekunden.“
Genau die Zeit also, die am Ende auf Hülkenberg fehlte. Trotzdem rechtfertigt Vasseur den Stopp und betont: „Es ist eine Situation, in der es immer zu spät ist, wenn man darauf wartet, dass die anderen den ersten Schritt machen.“
Daher reagierte Ferrari selbst zuerst, um Hülkenberg mit einem früheren Stopp unter Druck zu setzen. Doch der Plan ging am Ende nicht auf.