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30 Jahre lang war das Geschäft in Essen beliebt bei den Kunden. Doch mit der Corona-Zeit brachen die Umsätze ein und erholten sich nicht.
Essen – Über drei Jahrzehnte hinweg war das Traditionsgeschäft in der Essener Innenstadt eine feste Anlaufstelle für Kunden, die Schuhe und eine gute Beratung suchten. Während sich andere Geschäfte zurückzogen, blieb der Betrieb trotz aller Umstände erhalten. Doch nun zieht auch dieser Laden nach über 30 Jahren den Schlussstrich und der Ausverkauf läuft. Das Geschäft in der Innenstadt lohnt sich nicht mehr.
Schließung nicht einfach: „Das tut weh“
Wie auch in vielen anderen Branchen hat der Einzelhandel einen großen Konkurrenten: den Online-Handel. Viele Schuhgeschäfte können nicht mehr mit den Preisen der Online-Plattformen mithalten. Rückzug aus den Innenstädten ist die Folge. Dementsprechend gibt es immer weniger Schuhhändler.
Das ist bei „Mephisto“ nicht anders. Das Schuhgeschäft, das von Unternehmer Heribert Brune betrieben wird, schließt mit dem 9. August für immer, wie nun die WAZ berichtet. „Das tut weh. Aber mir bleibt nichts anderes übrig“, sagt der 69-Jährige. Damit steht die Ladenfläche, in der Essener Innenstadt bald leer, genauso wie zum Beispiel ein Geschäft an der B1 in Dortmund.
Unternehmensgründer wagte früh den Schritt ins Online-Geschäft
Im Gegensatz zu anderen Einzelhändlern setzte der Unternehmer, der neben der Filiale an der Kettwiger Straße in Essen noch weitere Schuhläden betreibt, bereits früh auf die Vermarktung im Internet. Schon 2010 wagte der Unternehmensgründer den Schritt ins Online-Geschäft und baute sich neben dem direkten Vertrieb ein zweites Standbein auf. Dieses ist zwar weiter gewachsen, dafür brach aber auch der Umsatz in den Läden ein.
Besonders die Auswirkungen der Corona-Zeit machten sich am Umsatz bemerkbar, wie der Unternehmer berichtet. In 2019 habe die Filiale 700.000 Euro erwirtschaftet. Zuletzt hatte sich die Summe mehr als halbiert. Zudem sei es schwierig gewesen, gutes Personal zu finden. Zwei von vier Verkäuferinnen gingen bald in Rente. Daher fiel wohl die Entscheidung, das Kapitel „Einzelhandel“ in Essen zu beenden.