Die Sprecherin des Weißen Hauses, Caroline Levitt, bestreitet, dass die US-Regierung die Waffenlieferungen an die Ukraine absichtlich gestoppt habe. Auf einer Pressekonferenz in Washington bezeichnet sie den Stopp als eine „Pause“ für eine standardmäßige Überprüfung der vorhandenen US-Waffen. Auf die Frage eines Journalisten, wer genau – der US-Präsident oder das Pentagon – die Entscheidung getroffen habe, sagt Levitt laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform: „Nein, keine dieser Aussagen ist wahr.“ Ihrer Aussage nach hat das Pentagon eine „Standardüberprüfung aller Waffen, aller Hilfen und aller Unterstützung durchgeführt, die die Vereinigten Staaten allen Ländern und allen Regionen der Welt, nicht nur der Ukraine, gewähren“.

+++ 21:13 Selenskyj kündigt Ausweitung der Drohnenproduktion an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt eine Ausweitung der Drohnenproduktion an – gemeinsam mit den Verbündeten. „Wir arbeiten auch mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Produktion in ihren Ländern so effizient wie möglich ist – für unsere gemeinsame Verteidigung jetzt und für die Zeit nach dem Krieg – für das Arsenal unserer Partner“, sagt der Staatschef in seiner Tageszusammenfassung. Die Zusammenarbeit finde mit allen Ländern statt, die mit Investitionen, Einzelteilen und Produktionsstätten helfen können. „Schritt für Schritt“ würden dabei Finanzierungslücken für die Herstellung von Drohnen und Abfangdrohnen geschlossen.

+++ 20:39 Krause: Bestes Mittel gegen einen russischen Großangriff auf Europa ist die Ukraine +++
Der Sicherheitsexperte Joachim Krause fordert eine stärkere Unterstützung der Ukraine. „Das beste Mittel gegen einen russischen Großangriff auf Europa ist die Ukraine“, sagt der emeritierte Direktor des Kieler Instituts für Sicherheitspolitik im Gespräch mit ntv. „Die Ukraine wird nur dann Erfolge erzielen, wenn die westliche Waffenhilfe gesteigert wird, wenn sie qualitativ gesteigert wird und diese vielen Restriktionen wegfallen.“ Chancen für echte Friedenverhandlungen sieht Krause derzeit nicht. „Donald Trump hat es ja versucht, und das Ergebnis ist eigentlich ziemlich klar. Putin will nicht über irgendeinen Frieden verhandeln.“

+++ 19:51 Brigadegeneral erklärt, warum Bundeswehr-Soldaten nach Litauen wollen +++
In den nächsten Jahren wird Litauen zum Lebensmittelpunkt Tausender Deutscher. Grund dafür ist die Panzerbrigade 45 der Bundeswehr, die einen starken deutschen Beitrag zur Nato-Abschreckung leisten soll. Brigadegeneral Christoph Huber erklärt im Interview, warum der Standort so beliebt ist.

+++ 19:12 Ukrainische Spezialeinheiten zeigen Überfall auf russische Grenzposten +++
Eine Einheit der Spezialeinsatzkräfte der ukrainischen Armee hat einen Überfall auf russische Stellungen nahe der Grenze durchgeführt. Wie die Spezialeinsatzkräfte auf Facebook mitteilen, verlief der Angriff erfolgreich. „Das Ergebnis sind besiegte feindliche Truppen, Trophäen und unschätzbare Kampferfahrung“, heißt es zu einem Video, das die Operation zeigen soll. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Wann und wo die Aufnahmen entstanden, ist unklar.

+++ 18:34 Niederländische F-35-Jets sollen Routen für Hilfslieferungen schützen +++
Die Niederlande werden im Herbst ihre Kampfflugzeuge vom Typ F-35 einsetzen, um den polnischen Luftraum zu sichern und die Routen für Hilfslieferungen in die Ukraine zu schützen. Das meldet der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans auf X. „Ab September werden niederländische F-35-Kampfflugzeuge gemeinsam mit Norwegen den Nato-Luftraum in Polen patrouillieren. Auf diese Weise halten wir Russland in Schach und schützen die Versorgungswege in die Ukraine“, so Brekelmans.

+++ 17:46 Ukraine bestätigt Angriff auf Fabrik in der Region Moskau +++
Das ukrainische Militär bestätigt Berichte über einen Angriff auf eine Chemiefabrik in der Region Moskau, die Sprengstoffe, Munition und Sprengköpfe für Angriffsdrohnen vom iranischen Typ Shahed herstellt. „Im Gebiet der Stadt Krasnosawodsk wurde eine Reihe von Explosionen registriert, und in benachbarten Siedlungen waren Feuerwehrwagen unterwegs“, erklärt der ukrainische Generalstab auf Telegram. Die endgültigen Ergebnisse des Angriffs würden noch geklärt. (Siehe Eintrag von 09:05 Uhr)

+++ 17:03 Reisner: „Russland hat offensichtlich die besseren Verbündeten“ +++
Der Krieg in der Ukraine tobt unaufhörlich, Hoffnung auf einen Waffenstillstand oder gar Friedensverhandlungen gibt es kaum. Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer erklärt, was Bilder des letzten Angriffs auf die Ukraine verraten und warum China kein Interesse an einem Kriegsende hat.

+++ 16:30 Ukraine: Russen verlegen neues Schützenregiment in den Süden +++
Das russische Oberkommando verlegt nach ukrainischen Angaben mehrere Bataillone eines neu aufgestellten motorisierten Schützenregiments in die südukrainischen Regionen Saporischschja und Cherson. Das erklärt ein Armeesprecher der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. „In letzter Zeit versucht der Feind, seine Verluste an Personal auszugleichen. Deshalb rücken eine Reihe russischer Kräfte und Mittel vor, um die Einheiten zu ersetzen, die Stellungsverluste erlitten haben. Unseren Informationen zufolge hat der Feind letzte Woche ein neu aufgestelltes motorisiertes Schützenregiment hierher verlegt“, sagt der Sprecher. „Es handelt sich also um eine neue Militäreinheit, die in der Siedlung Chankala in Tschetschenien gebildet wurde. Und bereits jetzt sind mehrere Bataillone hier eingetroffen.“

+++ 15:57 Wadephul: Werden „Russlands Aggression niemals hinnehmen“ +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul betont bei einem Besuch in Prag den Rückhalt Deutschlands für die Ukraine. „Wir sind uns einig, dass wir Russlands Aggression niemals hinnehmen werden“, sagt Wadephul bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem tschechischen Amtskollegen Jan Lipavsky. Der russische Angriffskrieg richte sich „nicht nur gegen die Ukraine“, sondern gegen die „europäische Friedens- und Sicherheitsordnung“.

+++ 15:49 Russlands Verkehrsminister nach Entlassung tot gefunden +++
Der gerade erst von Kremlchef Wladimir Putin entlassene Verkehrsminister Roman Starowoit ist Moskauer Behördenangaben zufolge tot mit einer Schusswunde in einem Auto gefunden worden. Das teilt das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit. „Die Umstände des Vorfalls werden derzeit ermittelt. Die Hauptversion ist Selbstmord“, sagt die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Swetlana Petrenko. Unklar war, warum sich Starowoit das Leben genommen haben könnte. Dem Politiker der Kremlpartei Geeintes Russland hätten laut Medien Versäumnisse angelastet werden können aus seiner Zeit als Gouverneur des Gebiets Kursk, in dem ukrainische Truppen im August vorigen Jahres Dutzende Ortschaften eingenommen hatten.

+++ 15:13 Ukrainischer Geheimdienst: Immer mehr chinesische Teile in russischen Shahed-Drohnen +++
Der Anteil chinesischer Elektronik in russischen Kamikaze-Drohnen vom Typ Geran-2 nimmt laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR deutlich zu. Eine im Mai 2025 untersuchte Drohne bestand zu 65 Prozent aus Bauteilen aus China, wie ein HUR-Sprecher dem US-finanzierten Sender Radio Liberty sagte. Der Anteil westlicher Komponenten sei im Gegenzug rückläufig. Die meisten restlichen Teile stammten demnach aus den USA und der Schweiz. Die Geran-2 ist die russische Bezeichnung für die im Iran entwickelte Shahed-Drohne.

+++ 14:33 Ukraine stellt Freiwilligeneinheiten zur Luftverteidigung auf +++
Die ukrainischen Behörden stellen laut einem Bericht derzeit Freiwilligenverbände auf, die mit zivilen Flugzeugen und Hubschraubern bei der Luftverteidigung des Landes helfen sollen. Wie das Portal Defence-Blog meldet, sollen die Freiwilligenformationen ein neues Element der ukrainischen Strategie zum Schutz des Luftraums werden. „Bewerber für Pilotenjobs in der Luftfahrt müssen über eine entsprechende Gesundheitsprüfung und eine spezielle Ausbildung im Steuern und Warten von Flugzeugen verfügen“, sagte Sergiy Yakubenko, stellvertretender Leiter der Hauptdirektion der staatlichen Luftfahrt der Ukraine, dem Portal zufolge in einem Interview. Laut Jakubenko sollen die Formationen in enger Abstimmung mit der ukrainischen Luftwaffe operieren, um Eigenbeschuss zu verhindern.

+++ 13:48 HUR: Russland will militärische Präsenz in Armenien ausbauen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) veröffentlicht einen angeblichen Befehl der russischen Armee, ihre militärische Präsenz auf einem Stützpunkt in Armenien zu verstärken. Der Geheimdienst hatte bereits am 5. Juli davor gewarnt, dass Russland seine Streitkräfte auf dem Stützpunkt in Gjumri verstärke, um seinen Einfluss im Südkaukasus zu vergrößern und „die globale Sicherheitslage zu destabilisieren“. Das armenische Außenministerium dementiert dies. Die Nachricht kommt inmitten einer erheblichen Verschlechterung der russisch-aserbaidschanischen Beziehungen. Auslöser war, dass russische Sicherheitskräfte in Ekaterinenburg zwei aserbaidschanische Staatsangehörige töteten und mehrere andere verletzten. Armenien unterhält seit jeher enge Beziehungen zu Russland, doch haben sich die Beziehungen zwischen Eriwan und Moskau in letzter Zeit verschlechtert.

+++ 13:15 Selenskyj sprach mit Trump wohl auch über Entlassung der Botschafterin in den USA +++
Während eines Telefongesprächs mit US-Präsident Donald Trump am 4. Juli erörterte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch die Frage der Ablösung der ukrainischen US-Botschafterin Oxana Markarowa. Dies berichtet die Finanzagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Demnach stehen auf der Liste der potenziellen Nachfolger Premierminister Denys Shmyhal, Vizepremierminister Olha Stefanishyna, Verteidigungsminister Rustem Umerow und Energieminister Herman Halushchenko. Im vergangenen September kam es zu Kritik an der ukrainischen Botschafterin, als Selenskyj eine Munitionsfabrik in Pennsylvania besuchte. Damals forderte bereits der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, die Entlassung der Botschafterin mit der Begründung, sie habe die Veranstaltung organisiert, an der „kein einziger Republikaner“ teilgenommen habe. Die Republikaner hätten das Vertrauen in Markarowas Fähigkeiten verloren, diplomatische Aufgaben in den USA ehrlich und effektiv zu erfüllen.

+++ 12:45 Moskau: Dorf in Region Dnipropetrowsk eingenommen +++
Die russische Armee meldet erstmals die Einnahme eines Dorfes in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk. „Die Ortschaft Datschnoje in der Region Dnipropetrowsk ist befreit worden“, erklärt die Armee. Noch am Sonntag hatte eine ukrainische Einheit erklärt, Datschnoje weiter „unter Kontrolle“ zu haben. Der ukrainische Generalstab erklärte am Morgen, die eigenen Truppen hätten am Vortag russische Angriffe „im Umkreis“ von Datschnoje zurückgeschlagen. Dnipropetrowsk ist ein wichtiges Bergbau- und Industriezentrum der Ukraine. Tiefere russische Vorstöße in die Region könnten ernste Folgen für die angeschlagene Armee und Wirtschaft der Ukraine haben.

+++ 12:13 Drohnen-Trümmer fallen auf Ölraffinerie in Krasnodar +++
Eine Ölraffinerei im russischen Krasnodar wird in der Nacht angegriffen . Wie „Kyiv Post“ unter Berufung auf russische Berichte schreibt, berichtet, stürzen demnach Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne auf das Geldände. Verletzte soll es nicht gegeben haben, spezielle Rettingsdienste sind vor Ort. Die Raffinerie soll zu den wichtigsten Energieanlagen der Region zählen.

+++ 11:36 „Aktuell laufen 2000 Anklagen gegen Kollaborateure“ +++
Während die russischen Streitkräfte die Ukraine wieder verstärkt mit Angriffen überziehen, wird zwei Mitarbeitern des Kiewer Innenministeriums Kollaboration vorgeworfen. ntv-Reporter Jakob Paßlick betont: Als Erbe Janukowitschs ist derartige Spionage alles andere als eine Seltenheit im Land.

+++ 11:19 Russland tötet wieder zahlreiche Ukrainer binnen eines Tages +++
Es ist die ganz normale, grauenhafte Bilanz eines Kriegstages in der Ukraine: Bei russischen Angriffen werden dort in den vergangenen 24 Stunden mindestens 12 Zivilisten getötet und 69 weitere verletzt, wie regionale Behörden mitteilen. Laut der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht 101 Drohnen, darunter auch iranische Angriffsdrohnen des Typs Shahed, sowie vier Lenkraketen des Typs S-300/400 gestartet. Die schwersten Verluste gibt es im Gebiet Donezk, wo sieben Zivilisten getötet wurden. Im Gebiet Charkiw wurden 27 Menschen verletzt, darunter drei Kinder, wie Gouverneur Oleh Syniehubov mitteilt. Russische Streitkräfte greifen auch kritische Infrastruktur und Wohnhäuser in der Region Cherson an, wobei zwei Zivilisten getötet und neun verletzt werden, wie Gouverneur Oleksandr Prokudin sagt. Zwei weitere Zivilisten werden in der Region Sumy durch einen Drohnenangriff getötet, auch in der Region Odessa stirbt ein Zivilist getötet.

+++ 10:50 Rehabilitierung eines Diktators: Russische Kommunisten kritisieren Kritik an Stalin +++
Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation verabschiedet eine Resolution, in der sie Nikita Chruschtschows Bericht über den Personenkult um Stalin für falsch erklärt erklärt. In dem Dokument heißt es, die Partei halte es für notwendig, Nikita Chruschtschows Bericht „Über den Personenkult und seine Folgen“, der am 25. Februar 1956 auf einer nichtöffentlichen Delegiertensitzung des XX. Parteitags der KPdSU vorgestellt wurde, „als fehlerhaft und politisch voreingenommen zu bewerten“. Mit Chruschtschows Bericht begann eine Periode des Tauwetters in der Sowjetunion. Unter dem sowjetischen Diktator Stalin waren Millionen Sowjetbürger in Straflagern ums Leben gekommen. mit der nun angenommenen Entschließung solle historischen Gerechtigkeit in Bezug auf Josef Stalin hergestellt werden, schreibt die staatliche russische Agentur „Ria Nowosti“.

+++ 10:13 Zu viele Pannen? Putin entlässt Verkehrsminister +++
Nach einer Reihe von Störungen und Pannen in der russischen Luft- und Schiffahrt entlässt Kremlchef Wladimir Putin Verkehrsminister Roman Starowoit. Dies berichtet die russische Agentur Interfax unter Berufung auf ein amtliches Dekret. Demnach wird der Schritt nicht begründet. Allerdings fielen am Wochenende fast 300 Flüge an großen russischen Flughäfen wegen ukrainischer Drohnenangriffe aus. Auch kam es zu einer Explosion an Bord eines Tankers im Hafen von Ust-Luga in der Region Leningrad. Starowoit, der wegen seiner Rolle im Krieg auf Sanktionslisten in der Ukraine und in westlichen Ländern steht, war Gouverneur des russischen Gebiets Kursk, bevor er im Mai 2024 Verkehrsminister wurde.

+++ 09:35 Putins Chefpropagandist setzt schon bei Kleinkindern an +++
Früherziehung auf Russisch: Der Medienkonzern von Putins Chefpropagandist Wladimir Solowjow versucht, mit einer Zeichentrickserie schon Kleinkinder zu regimetreuen Nationalisten zu erziehen. In der Serie „Sandkasten“ ist unter anderem Kremlherrscher Wladimir Putin zu sehen, als Comic-Figur mit großen Kulleraugen und in einem Judo-Anzug, vor sich ein Bär als Symbol Russlands und ein schwarzes Spielzeugschiff, das für die russische Schwarzmeerflotte steht. Andere Figuren sind ein niedlich aussehender nordkoreanischer Diktator Kim Jong Un, mit einer Rakete in den Händen, sowie der zornige französische Präsident Emmanuel Macron und sein US-Kollege Donald Trump, die sich offenbar im Sandkasten streiten. Die Serie sei ein „ambitionierter Schritt in die Zukunft, wo politisches Bewusstsein schon in den Windeln beginnt“, schreibt Solowjew, der in seiner Talkshow regelmäßig gegen den Westen hetzt, bereits vor einigen Wochen auf Telegram. „SoloviewKids – das ist, wenn Patriotismus von klein auf gefördert wird und analytisches Denken schon vor der ersten Klasse entwickelt wird. Es ist Zeit, das Kinderfernsehen neu zu denken.“

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+++ 09:05 Bericht über Angriff auf russische Chemiefabrik +++
In der Region Moskau soll die Chemiefabrik Krasnozavodsky angegriffen worden sein. Das berichtet unter anderem die ukrainische Agentur Ukrinform. In sozialen Medien kursieren Videos, die den Angriff zeigen sollen. Laut Andrij Kovalenko, dem Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation in der Ukraine, werden in der Fabrik Sprengstoffe und andere Komponenten für Munition und Raketen hergestellt, die Russland bei der Produktion von Artilleriegeschossen, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen benötigt.

+++ 08:37 Mindestens drei Kinder und viele Erwachsene bei Angriff in Charkiw verletzt +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine werden ukrainischen Angaben zufolge 27 Menschen verletzt. Darunter sind laut dBürgermeister Ihor Terechow mindestens drei Kinder. Zudem werden demnach Wohnungen und ein Kindergarten beschädigt. Eine Stellungnahme aus Moskau liegt nicht vor.

+++ 08:12 Russischer Flugverkehr gestört +++
Wegen Sicherheitsbedenken sind auf mehreren russischen Flughäfen zahlreiche Flüge ausgefallen. Dies berichtet „Kyiv Independent“ unter Berufung auf Aussagen der russischen Luftfahrtbehörde von Sonntagabend. Demnach wurden 287 Flüge auf drei großen Flughäfen gestrichen: Scheremetjewo in Moskau, Pulkowo in St. Petersburg und der Flughafen Strigino in Nischni Nowgorod. Grund sind demnach ukrainische Drohnenangriffe. Die Einschränkungen folgen auf eine Welle von Sperrungen in der vorangegangenen Nacht, die ebenfalls durch Drohnendrohungen ausgelöst wurden. Das russische Verteidigungsministerium gab an, in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli 120 Drohnen auf russischem Gebiet abgefangen zu haben. Die ukrainischen Drohnenangriffe sind Teil einer umfassenderen Strategie der Ukraine, die Logistik Russlands weit über die Frontlinie hinaus zu beeinträchtigen.

+++ 07:39 Mehrere Ukrainer bei russischen Angriffen getötet +++
Bei russischen Angriffen auf mehrere Regionen in der Ukraine werden den ukrainischen Behörden zufolge in der Nacht mindestens vier Menschen getötet. In Sumy habe es zwei Todesopfer gegeben, teilen die Rettungsdienste bei Telegram mit. Ein Mensch sei zudem in der Region Odessa getötet worden. In Cherson meldet die Regionalverwaltung ein weiteres Todesopfer. Nach Angaben der Behörden in den angegriffenen Regionen werden bei den Angriffen zudem 36 Menschen verletzt. Auch die Hauptstadt Kiew wird erneut Ziel russischer Drohnenangriffe. Dabei seien mehrere Gebäude beschädigt worden, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Getötet worden sei niemand. In der Nacht zum Freitag hatte Russland die Ukraine mit den schwersten nächtlichen Angriffen seit Kriegsbeginn im Februar 2022 überzogen.

+++ 07:05 Brics-Staaten verurteilen Angriffe – auf Russland +++
Die Brics-Staaten kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung die jüngsten Angriffe auf die russische Eisenbahninfrastruktur. „Wir verurteilen auf das Schärfste die Angriffe auf Brücken und Eisenbahninfrastrukturen, die am 31. Mai sowie am 1. und 5. Juni 2025 in den Regionen Brjansk, Kursk und Woronesch der Russischen Föderation absichtlich auf Zivilisten gerichtet waren und bei denen mehrere Zivilisten, darunter auch Kinder, ums Leben kamen“, heißt es in dem Dokument. Die Regionen Brjansk, Kursk und Woronesch liegen alle in der Nähe der nordöstlichen Grenze der Ukraine und spielen eine zentrale Rolle im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die zivilen Opfer in der Ukraine und die massive Zerstörung der Infrastruktur dort werden in der Erklärung nicht bedauert. Zur Gruppe der Brics-Staaten gehören neben Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika seit 2023 auch Ägypten, Äthiopien, Indonesien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate.

+++ 06:35 Wie viele Zivilschutzhelfer sind einsatzbereit? Bundesregierung hat keinen Überblick +++
Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keinen Überblick über die Zahl der einsatzfähigen Helfer, die im Falle eines Angriffs für Zivilschutzaufgaben tatsächlich bereitstünden. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Linken-Abgeordneten Jan Köstering hervorgeht, weiß bei den Behörden niemand, wie viele Soldaten und Polizeibeamte unter den Zehntausenden von Ehrenamtlichen sind, die sich bei anerkannten Hilfsorganisationen wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) oder dem THW engagieren. Diese hätten im Spannungs- oder Verteidigungsfall andere Aufgaben zu erledigen. Sie stünden damit für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser, Notstrom oder Behelfsunterkünften womöglich gar nicht zur Verfügung.

+++ 06:06 ISW: Russlands Statistikbehörde verschleiert Verluste an der Front +++
Die russische Statistik-Behörde Rosstat beendet die regelmäßige Berichterstattung über Sterbefälle, schreibt das Institute for the Study of War (ISW) mit Verweis auf einen Bericht der oppositionellen russischen Plattform Meduza. Man habe bereits früher festgestellt, dass Rosstat Bevölkerungsdaten unterschlage, um die anhaltenden demografischen Probleme Russlands zu verschleiern. Wahrscheinlich ziele die Auslassung demografischer Daten in den Berichten von Rosstat auch darauf ab, die hohen Personalverluste des russischen Militärs zu verschleiern. So habe es die Behörde abgelehnt, eine Anfrage über Sterbefälle und Todesdaten von Männern für das Jahr 2024 zu beantworten, schreibt das ISW.

+++ 05:35 Rüstungsindustrie-Verband verfünffacht Mitgliederzahl +++
Der Boom der Rüstungsindustrie seit dem russischen Angriff auf die Ukraine lässt die Mitgliederzahl eines Branchenverbandes in die Höhe schnellen. „Inzwischen sind 340 Unternehmen bei uns Mitglied und damit 100 mehr als Ende vergangenen Jahres“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), Hans Christoph Atzpodien. Bei seinem Amtsantritt 2017 hatte der BDSV nur 70 Mitglieder. Die Neumitglieder wollten Beratung, wie sie in der Rüstungsbranche Geschäft machen könnten und welche Regeln für sie relevant seien. Und sie hofften auf Vernetzung mit Abnehmern.

+++ 04:09 Zwei Ex-Mitarbeiter des ukrainischen Innenministeriums wegen Kollaboration angeklagt +++
Zwei ehemalige Mitarbeiter des ukrainischen Innenministeriums, die Positionen bei der „Polizei der Volksrepublik Donezk“ angetreten haben, müssen sich in Abwesenheit vor Gericht verantworten. Das berichtet Ukrinform mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft der Region Donezk. Einer der Verdächtigen ist demnach ein ehemaliger stellvertretender Stabschef der Polizei von Donezk, der von der russischen Verwaltung in eine ähnliche Position versetzt wurde. Beiden Verdächtigen wird Kollaboration mit Russland vorgeworfen, einem von ihnen wird zudem Hochverrat vorgeworfen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, verstecken sich die Angeklagten in dem besetzten Gebiet vor der Justiz.

+++ 02:41 Bürgermeister: Sechs ukrainische Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgeschossen +++
Russische Luftabwehreinheiten haben am Sonntag sechs ukrainische Drohnen abgeschossen, die auf dem Weg nach Moskau waren, erklärt Bürgermeister Sergej Sobjanin. Sobjanin schreibt auf dem Messenger-Dienst Telegram, Spezialisten untersuchten Trümmer der Drohnen in der Nähe der russischen Hauptstadt. Schäden oder Opfer erwähnt er nicht. Der Gouverneur der Region Leningrad außerhalb von Russlands zweitgrößter Stadt St. Petersburg sagt, es seien zwei Drohnen abgeschossen worden, ohne dass es zu Schäden oder Opfern gekommen sei.

+++ 00:48 Region Sumy bringt Menschen aus 213 Siedlungen in Sicherheit +++
In der Region Sumy werden zuletzt zahlreiche Zivilisten aus gefährlichen Gebieten evakuiert. Das berichtet Ukrinform mit Verweis auf die Militärverwaltung der Region. „In der vergangenen Woche haben 150 Menschen gefährliche Gebiete verlassen, darunter 25 Kinder“, heißt es in der Erklärung. Die Regierung schreibt, dass die Evakuierungsbemühungen derzeit 213 Siedlungen in 18 Gemeinden der Region umfassen, die alle ständig von Beschuss bedroht seien.

+++ 23:50 Kiews Generalstab: Russland greift mit 1275 Kampfdrohnen an +++
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich an den Frontabschnitten im Osten der Ukraine erneut schwere Gefechte geliefert. Wie der ukrainische Generalstab am Abend mitteilt, seien im Tagesverlauf insgesamt 149 russische Angriffe gemeldet worden. Die Angriffe seien von 1275 Kampfdrohnen und 61 russischen Kampfflugzeugen unterstützt worden. Die meisten und schwersten Kämpfe meldet der Generalstab einmal mehr aus der Umgebung der Stadt Pokrowsk. Dort seien russische Soldaten zu 40 Angriffen angetreten, heißt es aus Kiew. Die Attacken seien abgeschlagen worden. Dabei habe die russische Armee 117 Soldaten eingebüßt.

+++ 22:20 „Dachne ist ukrainisch!“ – Soldaten hissen Flagge als Beweis +++
Ukrainische Soldaten hissen die Flagge ihrer Brigade im Dorf Dachne in der Oblast Dnipropetrowsk. Das teilt die Brigade mit und veröffentlicht dazu ein Video bei Facebook mit der Überschrift „Dachne ist ukrainisch!“. So wollen die ukrainischen Truppen zeigen, dass sie den Angriffen Moskaus weiterhin standhalten. Zudem weist die Ukraine mit der Aktion Behauptungen Moskaus zurück, dass russische Truppen den Brückenkopf in der Region Dnipropetrowsk erobert hätten. „Während der Feind Falschmeldungen verbreitet und behauptet, das Dorf Dachne in der Region Dnipropetrowsk zu kontrollieren, zeigen wir die Realität! Heute, am 6. Juli 2025, widerlegen die Soldaten des 2. Bataillons der 37. Marineinfanteriebrigade nicht nur die Behauptungen des Feindes, sondern zeigen auch deutlich, wer dieses Land wirklich kontrolliert“, heißt es in der Erklärung.

+++ 21:51 Moskau: Noch kein Termin für dritte Gesprächsrunde mit den USA +++
Nach Angaben des russischen Außenministeriums steht noch kein Termin für eine neue Gesprächsrunde zwischen Moskau und Washington fest. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Laut der russischen Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, nehme Moskau wahr, dass die USA an der Wiederherstellung der Beziehungen interessiert seien. Eine dritte Runde sei zwar geplant gewesen, so die russische Diplomatin, aber „die amerikanische Seite hat beschlossen, sie zu verschieben“. Die russische Botschaft in Washington und das US-Außenministerium stünden jedoch weiterhin im Dialog, so Sacharowa.

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