Planetarium Halle
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Halle. PSt. Aus Aschersleben, Leipzig, Magdeburg, Zeitz, sogar aus Österreich – und natürlich aus Halle (Saale) kamen die zahlreichen Interessenten, die jetzt zur Langen Nacht der Wissenschaften Sachsen-Anhalts größtes Planetarium besucht haben: Mehr als 1200 Gäste haben im Planetarium Halle auf dem Holzplatz Wissenswertes über die aktuelle astronomische Forschung oder zur Weltraumpharmazie erfahren, haben einem Erlebnisbericht von einer totalen Sonnenfinsternis auf der Osterinsel sowie einem Vortrag zur Geschichte der Erforschung des Sonnensystems mit immer leistungsfähigeren Raumsonden verfolgt. Die Besucher konnten aber auch selbst mit Teleskopen Sonnenflecken, Sonneneruptionen und am späteren Abend den Sternhimmel über Halle (Saale) erkunden.

Großer Andrang herrschte beim Vortrag des Forschers und Wissenschaftspädagogen Dr. Franz-Josef Schmitt zur „Evolution im Mikro- und Makrokosmos“ mit kuppelfüllenden Bildern von kleinsten mikroskopischen Aufnahmen bis hin zu aktuellsten Himmelsaufnahmen von fernsten Galaxienclustern des Vera-C.-Rubin-Teleskops in bestechender Schärfe, aber auch bei der bildreichen Darstellung zur Erforschung der Exoplaneten wie z. B. K2-18b durch die Brüder Dr. René und Dirk Schlesier. Kinder hatten viel Spaß beim Raketenbasteln in der ASTROlino-Bastelwerkstatt und bei der SternGuckerZeit, in der die ASTROLINO-Kinder vor ausverkauftem Sternsaal über den Sternhimmel führten.

Planetariumsleiter Dirk Schlesier: „Insgesamt zeichnet sich ein immer größer werdendes Interesse an astronomischen Themen ab – quer durch alle Altersstufen vom Vorschulkind bis zum Rentenalter. Folgerichtig wurde die große Besucherzahl von 2024 bei der Langen Nacht der Wissenschaften in dieses Jahr deutlich übertroffen.“ Dies spiegele einen weltweiter Trend wider, der nicht zuletzt durch immer genauere Teleskope, Sonden und riesige Datenmengen angetrieben werde, die in der Verbindung von Mensch und digitaler künstlicher Intelligenz nahezu täglich neue spannende Erkenntnisse über das Universum zugänglich machen würden. „Die aktuellsten überwältigenden Aufnahmen dann in einer gewölbten Planetariumskuppel räumlich sehen zu können, ist ein emotional und intellektuell ergreifendes Erlebnis und sehr gut geeignet, breite Teile der Bevölkerung für Naturwissenschaft und technischen Fortschritt innerhalb und außerhalb der Astronomie zu begeistern.“