Er ist zwar erst 24 Jahre jung, Münster aber nach Bayern II, Heerenveen, Dresden, Verl, Grashoppers Zürich und Ulm bereits seine achte (!) Profi-Station. Doch nach nur einer Woche im schwarz-weiß-grünen Trikot fühlt sich Neuzugang Nummer 5 (fast) schon wie zu Hause…
Batista Meier schwärmt: „Bei Preußen will ich heimisch werden!“
Als offensive Mittelfeldkraft war er der absolute Wunschspieler von Chefcoach Alexander Ende (45) und musste für eine sechsstellige Ablöse vom SSV Ulm losgeeist werden. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen an Oliver Batista Meier. Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37) bei der offiziellen Vorstellung am vergangenen Dienstag: „Wir haben mit Olli einen kombinations- und passsicheren Profi hinzugewonnen, der Eins-gegen-eins-Situationen sehr gut auflösen kann und ein weiteres spielerisches Element einbringt.“
Oliver Batista Meier (l.), der die Vorlage gab, freut sich mit Torschütze Tidiane Gueye (M.) und Jorrit Hendrix (r.) über den 1:0-Testsieg gegen Verl
Foto: Jürgen Fromme /firo Sportphoto
Fakt genauso: Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, muss sich vor allem der Spieler selbst bei seinem neuen Klub wohlfühlen. Und das tut er! Nach einer Trainingswoche und den ersten 45 Spielminuten beim Test-1:0 gegen Verl ist Batista Meier jedenfalls voll des Lobes: „Mein erster Eindruck fällt absolut positiv aus. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, im Umfeld wird ebenfalls professionell gearbeitet. Es ist beinahe so, als wäre ich endlich heimgekommen und schon ewig hier.“
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Doch wie lassen sich die häufigen Wechsel in der Vergangenheit erklären? Batista Meier (Marktwert: 700.000 Euro), der in der Jugend vom 1. FC Kaiserslautern und Bayern München ausgebildet wurde: „In erster Linie mit meinem Ehrgeiz und dem Wunsch, mich ständig weiterzuentwickeln.“
Da passt natürlich ein auch Abstieg – wie zuletzt mit Ulm – nicht unbedingt ins Bild. Der gebürtige Lauterer mit brasilianischen Wurzeln: „Umso dankbarer bin ich für die Chance, mit Preußen weiter in der 2. Liga spielen zu dürfen.“ Wobei die „Adlerträger“ ihrerseits in der nächsten Saison wohl ebenfalls wieder nur um den Klassenerhalt kämpfen werden.
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Quelle: BILD07.07.2025
Batista Meier sieht dieser strammen Herausforderung dennoch positiv entgegen. „Klar, in erster Linie geht es für uns darum, in der Liga zu bleiben,“ sagt er, fährt jedoch fort, „trotzdem bin ich überzeugt, dass wir mit unserem temporeichen Fußball, gepaart mit hohem Gegenpressing und viel Ballbesitz, auch mehr erreichen können.“
Sein Vertrag in Münster läuft jedenfalls bis 2027 plus Option. Und vereint ihn wieder mit Chefcoach Ende, unter dem er in der Saison-Hinrunde 2023/2024 beim SC Verl zum besten Spieler der 3. Liga heranreifte. Logisch, dass auch der neue Chef an Preußens Seitenlinie ein ganz maßgeblicher Faktor für seinen Weg von der Donau an die Hammer Straße war. Wo er mit Lars Lokotsch (29), Torge Paetow (29) und Marcel Benger (26) zudem drei weitere Mitspieler aus seiner Zeit bei den Ostwestfalen antrifft.
Interessant: Mit Torhüter Johannes „Jojo“ Schenk (22), der gerade erst mit seiner vorzeitigen Verlängerung bis 2028 ein deutliches „Pro-Preußen-Signal“ gesetzt hat (BILD berichtete), kickte er zu Beginn seiner Laufbahn ebenfalls schon bei den Bayern-Amateuren zusammen.
Mit Preußens Stammtorhüter Johannes Schenk (2.v.l.) spielte Oliver Batista Meier (r.) schon bei Bayern München II zusammen. Zudem auf der Bank: Die verletzten Marian Kirsch, Jakob Korte und Joshua Mees (v.l.)
Foto: Jan Fromme /firo Sportphoto
Vollkommen unbekannt dagegen ist für Batista Meier seine neue Wahlheimat. „Ich bin als kleiner Bub mal bei einem Jugendturnier in Münster gewesen. Doch von der Stadt selber weiß ich gar nichts. Dafür höre ich immer wieder von allen Seiten, wie schön es hier sein soll. Ich freue mich deshalb riesig darauf, sie schon bald mit meiner Frau Alisia erkunden zu können.“
Die trifft mit dem gemeinsamen Töchterchen (4 Monate) allerdings erst am Dienstag ein, zieht übergangsweise zu ihrem Olli ins Hotel. Denn noch hat die Wohnungssuche nicht geklappt. Batista Meier ehrlich: „Die hohen Mietpreise sind bislang das Einzige, was mich ein wenig stört und abschreckt. Aber auch das wird sich sicher regeln lassen.“
Und trübt den guten Gesamteindruck des Mannes mit der Trikotnummer 17 – in Anlehnung an seine erfolgreiche Zeit beim SC Verl – nicht im Geringsten…