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Eigentlich ist Deutschland für seine Brotleidenschaft bekannt. Doch immer weniger Menschen greifen beim Bäcker zu. Neue Daten sind alarmierend für die Branche.
Eine aktuelle Analyse von YouGov zeigt laut „Lebensmittel Zeitung“, dass der Brotabsatz seit 2019 eingebrochen ist. Der Rückgang liegt demnach bei durchschnittlich 4,3 Kilogramm pro Haushalt. Das entspricht knapp 10 Prozent weniger.
Lesen Sie auchPreise für Brot und Brötchen sind stark angestiegen
Der Hauptgrund dürfte der starke Preisanstieg sein: Das Statistische Bundesamt berichtete bereits 2024, dass die Preise für Brot und Brötchen zwischen 2019 und 2023 um mehr als ein Drittel gestiegen sind. Die Verbraucherpreise insgesamt legten im selben Zeitraum um lediglich 17,3 Prozent zu. Als Gründe werden höhere Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal genannt.
Seit 2019 ist der gesetzliche Mindestlohn von 9,19 auf 12,82 Euro gestiegen – ein Plus von fast 40 Prozent. In Bäckereien machen Personalkosten bis zu 45 Prozent der Ausgaben aus. Und: Die Branche steckt nicht nur beim Absatz in einer Krise. Von 2017 bis 2024 schrumpfte die Mitarbeiterzahl im Bäckerhandwerk laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks um fast 40.000 auf 235.000. Die Zahl der Menschen, die eine Ausbildung zum Bäcker anfangen, hat sich in den vergangenen 10 Jahren sogar halbiert. Ein weiterer Grund für steigende Personalkosten und damit auch Brotpreise.
Kleingebäck löst Brot ab
Beim traditionellen Bäcker ist das Preisniveau laut „Lebensmittel Zeitung“ am höchsten. Dort stieg der Durchschnittspreis zuletzt auf mehr als 5 Euro pro Kilogramm. Die Folge: Nur etwa 45 Prozent der Deutschen kaufen noch beim Bäcker ein. Mehr als ein Drittel ihres Brotes – 34,9 Prozent – kaufen sie an Frische-Backstationen in Supermärkten.
Vor allem im Discounter werden Kleingebäck wie Brötchen, Laugenstangen, Brezel, Croissants und kleine Feinbackwaren wie Quarkbällchen oder Donuts immer wichtiger. Auch Aufbackbrötchen profitieren vom Trend.