Ein Mann, der vor sechs Jahren einen jungen Mann am Berliner Alexanderplatz getötet haben soll, ist jetzt im Ausland gefasst worden. Der Verdächtige soll die Tat im Auftrag begangen haben – auch die mutmaßlichen Auftraggeber sind in Gewahrsam.

Sechs Jahre nach einem mutmaßlichen Auftragsmord am Berliner Alexanderplatz und langen internationalen Ermittlungen hat die Polizei drei verdächtige Männer in Osteuropa gefasst. Das teilten die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Ein 58-Jähriger soll am Abend des 18. März 2019 einen 26-jährigen Mann mit zwei Messerstichen getötet haben. Er soll seinem Opfer vor dessen Arbeitsstätte nahe dem Alexanderplatz aufgelauert haben. Für die Tat soll der mutmaßliche Auftragskiller nach Deutschland eingereist und danach sofort nach Moldau ausgereist sein. Der Mann wurde Ende Juni in Rumänien festgenommen.

Ein 57-jähriger und ein 44-jähriger Mann sollen den Auftrag zu dem Mord, der im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität gestanden haben soll, gegeben haben. Die beiden Männer wurden jeweils von der dortigen Polizei in Riga in Lettland und in Bukarest in Rumänien festgenommen. Alle drei Verdächtigen sollen ausgeliefert werden, heißt es in der Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Nach den drei Festnahmen durchsuchte die Berliner Kriminalpolizei am 27. Juni insgesamt sechs Wohnungen und Geschäfte in Berlin-Schöneberg und Mitte sowie in Falkensee (Havelland). Beschlagnahmt wurden diverse Waffen, darunter eine Schrotflinte, mehrere Pistolen und Messer, elektronische Datenträger und Geschäftsunterlagen.

Die jahrelangen Ermittlungen wurden von Europol unterstützt und koordiniert, dazu gab es auch mehrere operative Treffen im Europol-Hauptquartier in Den Haag.