Die russische Luftabwehr hat in der Nacht zum Freitag nach Angaben aus Moskau 155 ukrainische Drohnen abgefangen. 53 der Drohnen seien über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgefangen worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

Im Westen Russlands wurde nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ein Mensch durch eine über einem landwirtschaftlichen Gebiet abgestürzte Drohne getötet. Ein weiterer Mensch sei bei dem Vorfall im Bezirk Chlewenski verletzt worden, fuhr der Gouverneur fort. Der Bezirk liegt rund 400 Kilometer südlich von Moskau. Bei einem weiteren Drohnenangriff in der Region Tula wurde nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ebenfalls ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt.

Erst am Vortag hatte es ukrainische Angriffe auf Moskau gegeben. Infolge der Vorfälle setzte die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija den Flugverkehr am Flughafen Kaluga – rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau – vorübergehend aus. Ähnliche Maßnahmen hatte es bereits bei früheren Drohnenangriffen gegeben, etwa in Moskau und Sankt Petersburg.

Verletzte auch bei russischen Angriffen auf Ukraine

In der ukrainischen Region Charkiw, die an Russland grenzt, wurden derweil nach Behördenangaben drei Menschen bei einem russischen Angriff verletzt. Ein Krankenhausgebäude sei beschädigt worden, zwei Häuser seien zerstört worden. Der örtliche Gouverneur erklärte, russische Streitkräfte hätten mit Drohnen angegriffen.

Die Ukraine griff zuletzt strategisch wichtige Ziele wie Flugplätze und Munitionslager im russischen Territorium an, doch in den letzten Wochen hat auch Russland seine nächtlichen Angriffe mit Hunderten von Drohnen und Raketen intensiviert. Immer wieder meldete die Ukraine den bislang größten Angriff, zuletzt am Mittwoch.