Rechtsradikales Schreiben
Erneut Duisburger Schule nach Drohung geschlossen

10.04.2025, 13:46 Uhr

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In Duisburg hält schon wieder eine rechtsradikale Drohung Kinder vom Schulbesuch ab. Dieses Mal ist ein Gymnasium betroffen. Die Polizei versucht nun herauszufinden, ob das Schreiben denselben Ursprung hat wie jenes, das am Montag mehrere Schulen zur Schließung zwang.

Wegen eines rechtsradikalen Drohschreibens ist in Duisburg erneut an einer Schule der Unterricht ausgefallen. Nachdem am Vorabend an einem Gymnasium ein Schreiben mit „subtil bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen“ eingegangen war, sei für Donnerstag der Präsenzunterricht ausgesetzt worden, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte waren am Vormittag vor Ort am Max-Planck-Gymnasium, um Präsenz zu zeigen. Damit sollte ein „mögliches Restrisiko minimiert werden“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.

Laut zuständiger Bezirksregierung hatte die Schulleitung des Max-Planck-Gymnasiums die Mail erst am Morgen in ihrem Postfach entdeckt, die Polizei eingeschaltet und dann entschieden, den Unterricht abzusagen. Um Beunruhigung zu vermeiden, wurde den Schülern und Eltern mitgeteilt, die Schule werde für eine Brandschutzübung geräumt, so eine Sprecherin der Schulaufsichtsbehörde. Jüngere Kinder wurden abgeholt, die älteren nach Hause geschickt.

Wer der Verfasser sei, was es mit dem Schreiben auf sich habe und ob es einen Zusammenhang zu zwei Schreiben gebe, die am Wochenende an eine Gesamtschule in Duisburg gingen, sei nun Gegenstand der andauernden Ermittlungen. Jede Drohung dieser Art begründet den Anfangsverdacht einer Störung des öffentlichen Friedens – und wird als solche konsequent ermittelt und strafrechtlich verfolgt, so die Polizei.

Bereits am Montag waren in der Ruhrgebietsstadt alle Gesamt- und Sekundarschulen wegen zweier rechtsradikaler Drohschreiben vorsichtshalber geschlossen worden. Für rund 18.000 Schüler fand kein Präsenzunterricht statt. In den Schreiben, die an eine Duisburger Gesamtschule geschickt worden waren, hatten bislang unbekannte Personen Straftaten an diesen Schulen angekündigt.

Die Polizei hatte die Ernsthaftigkeit der Androhung in diesen Fällen allerdings in Zweifel gezogen. Sicherheitshalber waren Einsatzkräfte auch zum Wochenstart an den Schulen unterwegs gewesen, um Restrisiken auszuschließen.