Fahrgäste der BVG müssen sich ab Anfang des nächsten Jahres auf umfangreiche Behinderungen im U-Bahn-Betrieb einstellen. Grund sind Schäden an der Tunneldecke am Nollendorfplatz. Gleich mehrere Linien sind betroffen.

Für eine umfangreiche Sanierung der Tunneldecke am U-Bahnhof Nollendorfplatz müssen der Bahnhof und die Strecke darunter ab Januar 2026 für vier Monate gesperrt werden. Das teilte die BVG am Freitagmorgen mit. Zuerst hatte der „Tagesspiegel“ darüber berichtet.

Die Arbeiten am Bahnhof seien bereits im Modernisierungsplan des Unternehmens seit Längerem vorgesehen, hieß es in der Mitteilung der BVG. „Die Baumaßnahmen resultieren nicht aus einer akuten Gefährdung des Betriebs.“ Es laufe bereits die Ausschreibung, erklärte das Unternehmen.

Am U-Bahnhof Nollendorfplatz treffen vier U-Bahn-Linien aufeinander. Die U2 fährt als einzige der vier Linien oberirdisch.

Der „Tagesspiegel“ berichtete, dass die U1 von Januar bis April 2025 voraussichtlich nur zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße, sowie zwischen Gleisdreieck und Warschauer Straße pendeln werde. Die U3 könne nur zwischen Krumme Lanke und Spichernstraße verkehren und die U4 werde in dieser Zeit ganz ihren Betrieb einstellen, so das Blatt.

Die Einzelheiten des Verkehrskonzepts um den dann gesperrten Abschnitt befänden sich derzeit in der Planung, hieß es von der BVG. Medien und Fahrgäste würden rechtzeitig und umfassend informiert.

In den von der BVG veröffentlichten Ausschreibungsunterlagen wird vor allem auf die Schäden an zwei Stellen in der Zwischendecke des Bahnhofs verwiesen [vergabekooperation.berlin]. Nach der Analyse der Schäden hatte die BVG an den betroffenen Stellen ein Tempolimit für die Züge verfügt und die Decke gesichert. Hier sei der Stahlbeton an zahlreichen Stellen hohl. Die Deckenverkleidungen waren bei der Feststellung der Schäden vor mehreren Jahren bereits entfernt worden.

Sendung: rbb24, 11.07.2025, 13:00 Uhr