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Essen. Ausnahmsweise nicht am zweiten Dienstag im Monat, sondern erst am 15. Juli, feiern die christlichen Kirchen und die Stadt Essen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für jene Bürgerinnen und Bürger, die anonym und ohne Trauerfeier bestattet werden mussten – weil trotz intensiver Suche durch das Ordnungsamt kein Familienangehöriger gefunden wurde, der für eine würdige Verabschiedung sorgen konnte. Das Gedenken an die 28 „Unbedachten“ des Monats Mai beginnt um 17 Uhr in der Domkirche, An St. Quintin 3/Burgplatz. Die Leitung haben Siglinde Majunke, Leiterin des Begräbnisdienstes im Ruhrbistum, und Pfarrer Alexander Maurer, Schulreferent des Kirchenkreises Essen.

Der jüngste „Unbedachte“ wurden nur 45 Jahre alt; der älteste starb im Alter von 90 Jahren. Im Gottesdienst werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, das in der Kirche ausliegt; für jeden Namen wird in der Andacht eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen, die gemeinsam mit der Stadt Essen zu diesen Feiern einlädt. Am Samstag vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den Essener Ausgaben der Tageszeitungen WAZ und NRZ sowie im Portal lokalklick.eu kostenlose Sammeltraueranzeigen mit den Namen der „Unbedachten“. Der Ort für die Gedenkgottesdienste wechselt jährlich zwischen der Domkirche und der Marktkirche; im Jahr 2025 finden sie in der Domkirche statt.