US-Präsident Donald Trump droht der in den USA prominenten Talkshowgastgeberin und Comedian Rosie O’Donnell damit, ihr die US-Staatsbürgerschaft zu entziehen. Auslöser der Drohung war ein Video von O’Donnell auf TikTok, in dem sie Trump für die tödlichen Sturzfluten in Texas verantwortlich macht.

„Und wissen Sie, wenn der Präsident alle Frühwarnsysteme und die Wettervorhersagefähigkeiten der Regierung ausschaltet, sind das die Ergebnisse […]“, sagte O’Donnell über die Überschwemmungen, die inzwischen mehr als 100 Todesopfer gefordert haben.

Trump schrieb daraufhin in einem Post auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social:

  • „Da Rosie O’Donnell nicht im besten Interesse unseres großen Landes ist, ziehe ich ernsthaft in Erwägung, ihr die Staatsbürgerschaft zu entziehen.“
  • „Sie ist eine Bedrohung für die Menschheit und sollte in dem wunderbaren Land Irland bleiben, wenn man sie haben will. GOTT SEGNE AMERIKA!“

Laut dem US-Nachrichtenportal „Newsweek“ verbietet es die Verfassung US-Präsidenten, in den USA geborenen Staatsbürgern die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Seine Aussagen zeigen aber, wie weit Trump inzwischen gehen würde, um gegen seine Kritiker vorzugehen. O’Donnell wurde 1962 im US-Bundesstaat New York geboren.

Allerdings hegt Trump gegen die Comedian einen besonderen Groll.

Die Fehde zwischen ihm und O’Donnell begann Ende 2006, als sie, damals Co-Moderatorin der ABC-Talkshow „The View“, Donald Trump öffentlich kritisierte.

O’Donnell kommentierte eine Kontroverse um Trumps Misswahl „Miss USA”, bei der die damals amtierende Miss USA, Tara Conner, ihren Titel aufgrund von Alkohol- und Drogenproblemen beinahe verloren hätte. Trump hatte Conner eine „zweite Chance” gewährt, was O’Donnell als Doppelmoral kritisierte. Sie bezeichnete Trump außerdem als „Möchtegern-Wohltäter”.

Zudem äußerte sie Zweifel an Trumps geschäftlichem Erfolg, bezeichnete ihn als „moralisch bankrott” und sagte, er sei „nicht reich”, sondern nur „der kleine reiche Kerl”. Zudem machte sie sich über seine Frisur lustig.

Donald Trump beschimpfte O’Donnell daraufhin als „Schlampe“, als „fett“ und „degeniert“.

In den Jahren darauf, kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden. Trump sprach sogar bei einem Treffen mit dem irischen Premier vor einigen Monaten im Weißen Haus über sie.

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O’Donnell dürfte die Drohung mit dem Entzug der Staatsbürgerschaft aber vielleicht gar nicht schrecken. Sie wohnt inzwischen in Irland und hat die irische Staatsbürgerschaft beantragt. Sie habe es in Trumps USA nicht mehr ausgehalten.  „Wenn es sicher ist, dass alle Bürger in Amerika die gleichen Rechte haben, werden wir überlegen, ob wir zurückkommen“, erklärte sie kürzlich.