Neustift im Stubaital. Rückschlag für den FC Schalke 04. Im Testspiel gegen Wehen Wiesbaden verlieren die Gelsenkirchener mit 2:3. Trainer Miron Muslic meckert.
Im vierten Testspiel der Sommervorbereitung muss der FC Schalke 04 die erste Niederlage hinnehmen. Am Doppel-Test-Tag unterlagen die Gelsenkirchener am Samstagmittag dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden mit 2:3 (0:2), am Nachmittag (15 Uhr, in Imst) steht dann noch die Begegnung gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen an.
Gegen die Hessen setzte Trainer Miron Muslic auf seine vermeintliche B-Elf, der viele Talente, aber auch einige Spieler angehörten, die den Verein in diesem Sommer noch verlassen dürfen– etwa Henning Matriciani (war sogar Kapitän) oder Amin Younes. Vor allem die erste Viertelstunde war dabei erschreckend schwach. Die Defensive wirkte unkonzentriert und nicht eingespielt. So war Innenverteidiger Felipe Sanchez nicht gut genug in den Zweikämpfen, auch Anton Donkor leistete sich zu viele Stellungsfehler. Der rechte Schienenspieler Ayman Gulasi machte es zwar in der Offensive ordentlich, in der Rückwärtsbewegung war er jedoch überfordert.
Die Fußballer von Wehen Wiesbaden jubeln über einen Treffer von Fatih Kaya .
© FUNKE Foto Services | Tim Rehbein/RHR-FOTO
Viele Schalke-Profis enttäuschen beim Test gegen Wiesbaden
Aus einem dieser Fehler resultierte etwa das 0:1 durch Fatih Kaya (7.). In der Entstehung ließ sich der linke Schienenspieler Donkor viel zu leicht umspielen – Eigenwerbung konnte der 27-Jährige gegen den Drittligisten nicht betreiben. Auf seiner Position scheint aktuell Talent Vitalie Becker (19) die Nase vorn zu haben. Das 0:2 – ebenfalls durch Kaya – fiel nach einer guten Kombination über die rechte Abwehrseite der Schalker (10.). Aus einem Wiesbadener Konter resultierte sogar noch das 0:3 durch Robin Kalem (52.). Ebendiese Fehler und Unkonzentriertheiten ließen Trainer Miron Muslic wüten. Mehrfach versuchte der Coach die Profis wachzurütteln, rief etwa: „Wake up! Get fuckin‘ physical!“ Geholfen haben die Kommandos jedoch nicht.
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Wirklich gute Torchancen gab es lange wenig. Erst in der Schlussphase wurden die Gelsenkirchener etwas besser – vor allem Peter Remmert spielte auffällig. Dem 20-Jährigen gelang in der zweiten Halbzeit ein Doppelpack (70./87.). Schon vor der Pause traf das Sturm-Talent einmal den Pfosten (11.).
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Insgesamt machte dieser Test gegen den Drittligisten aber deutlich: Zumindest in der zweiten Reihe passt es bei den Schalkern noch nicht. Aufdrängen und für einen Platz in der A-Elf empfehlen konnte sich mit Ausnahme von Remmert keiner der Profis.
Aufstellung FC Schalke 04: Podlech (45. Siebeking) – Matriciani, Sanchez, Noode – Gulasi (61. Bulut), Zalazar, El-Faouzi, Donkor – Ba, Younes – Remmert.