Nach einem packenden Rennen gestern in Berlin steht für die Formel E heute der zweite Lauf an diesem Wochenende an. Bevor es im weiteren Verlauf des Tages mit dem Qualifying (ab 11:20 Uhr) und dem Rennen (Start um 16:04 Uhr) ernst wird, hatten die 22 Piloten in der letzten Trainings-Sitzung 40 Minuten lang die Möglichkeit, sich bestmöglich auf diese Sessions vorzubereiten.
Den größten Aufreger des Trainings löste rund acht Minuten vor dem Ende der Session Lucas Di Grassi im Lola Yamaha Abt rund um das deutsche Team Abt Sportsline aus. In schwierigen regnerischen Bedingungen versenkte der Routinier seinen Boliden mit einem heftigen Einschlag in den Barrieren von Kurve 2. Angesichts der nur kurzen Zeit bis zum Qualifying erscheint eine Teilnahme Di Grassis in diesem höchst fraglich. Das Training wurde im Anschluss nicht neu gestartet.
Porsche-Pilot Antonio Felix da Costa verliert Rad
Für einen weiteren Zwischenfall sorgte Porsche-Werksfahrer Antonio Felix da Costa, der nach rund elf Minuten für eine Rotphase sorgte. An seinem Porsche-Boliden hatte sich der rechte Hinterreifen gelöst, Felix da Costa musste auf der Strecke anhalten. Die Rennleitung untersucht den Vorfall. Elf Minuten später konnte das Training wieder aufgenommen wurde
Für den Portugiesen ist es die Fortsetzung eines schwierigen Wochenendes. Nach einem teaminternen Porsche-Crash im Freitagstraining, für den Wehrlein verantwortlich gemacht wurde, ließ Felix da Costa im Samstagsrennen einen Podestplatz liegen. Nach einer selbstverschuldeten Kollision mit Jake Hughes (Maserati-DS), warf ihn die folgende 5-Sekunden-Zeitstrafe von Podestplatz drei auf Rang zehn im Gesamtklassement zurück.
WM-Führender Oliver Rowland für Rennen strafversetzt
Die Bestzeit im Training ging letztlich an Sebastien Buemi im Envision-Jaguar. Der Schweizer setzte sich mit einer Zeit von 1:09.912 Minuten mit 0,021 Sekunden Vorsprung gegen McLaren-Pilot Taylor Barnard durch. Der WM-Führende Oliver Rowland wurde Dritter. Für den Briten, der die WM mit 50 Punkten Vorsprung auf Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein anführt, wird es heute ein schwieriges Unterfangen. Nach einer Kollision mit Stoffel Vandoorne, der zum Ausscheiden Rowlands im gestrigen Rennen geführt hatte, wurde der siebenfache ePrix-Sieger in der Startaufstellung für den heutigen Lauf um fünf Positionen nach hinten versetzt.
David Beckmann unter Druck: Porsche-Talent kämpf um Formel-E-Zukunft
Nico Müller im Andretti-Porsche und Lokalmatador Maximilian Günther beendeten die Session auf den Positionen vier und fünf. Günther steht jedoch gleich doppelt im Fokus der Rennleitung: Zum einen für einen möglichen Verstoß in Zusammenhang mit den Reifendrücken, zum anderen für einen möglichen Verstoß in Zusammenhang mit der schwarz-orangenen Flagge.
Regen verzögert Start ins Training
Es folgen Jake Dennis im zweiten Andretti-Porsche, Barnard-Teamkollege Sam Bird und Jean-Eric Vergne im zweiten DS Penske. Die Top-10 wurden von dem Maserati-Duo Jake Hughes und Stoffel Vandoorne komplettiert. Wehrlein belegte den 13. Rang, der dritte Deutsche David Beckmann belegte P21.
Wie am Samstag machte auch heute das an diesem Wochenende völlig verregnete Berlin-Wetter den Start in die Session schwierig. Im Gegensatz zum Vortag, wo das Training vor dem Qualifying abgesagt werden musste, konnte es dieses Mal wenigstens letztendlich abgehalten werden. Jedoch startete das FP3 mit 15 Minuten Verspätung.
Formel E Berlin 2025: Ergebnis 3. Training