Ein aktueller Erfahrungsbericht sorgt in der Nintendo-Community für Aufsehen: Offenbar besteht das Risiko, dass die Nintendo Switch 2 bei der Nutzung gebrauchter Spielemodule gesperrt werden kann – selbst wenn der Nutzer keinerlei illegale Aktivitäten begangen hat. Die Hintergründe zeigen, wie sensibel das System auf bestimmte Vorfälle reagiert.

Ein Nutzer berichtet auf Reddit, dass seine neue Nintendo Switch 2 nach dem Einlegen eines gebraucht gekauften Spiels plötzlich vom Online-Dienst ausgeschlossen wurde. Zunächst installierte er die erforderlichen Updates, doch am nächsten Tag erhielt er die Mitteilung, dass der Zugang zu Online-Services eingeschränkt sei. Kurz darauf folgte die komplette Sperrung der Konsole.

Nach Kontaktaufnahme mit dem Nintendo-Support und Vorlage von Fotos der gekauften Module sowie der Verkaufsanzeige konnte der Nutzer seinen Account wieder freischalten lassen. Nintendo erklärte, dass der Vorbesitzer der Spielemodule offenbar eine Kopie (Disk-Image) der Spiele erstellt hatte. Das System erkennt solche Manipulationen – etwa durch die Seriennummern der Module oder die Nutzung spezieller Karten mit Online-Funktion – und blockiert daraufhin die betroffenen Accounts oder sogar die gesamte Konsole.

Wird eine Switch 2 gesperrt, sind Updates, DLCs und der Zugriff auf Online-Funktionen nicht mehr möglich. Auch das Nutzen weiterer Spielekarten kann eingeschränkt sein. Für betroffene Nutzer bedeutet das eine erhebliche Einschränkung der Spielfreude.

Bislang handelt es sich um einen Einzelfall, der von Nintendo offiziell nicht bestätigt wurde. Dennoch zeigt der Vorfall, dass beim Kauf gebrauchter Spielemodule ein Restrisiko besteht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte gebrauchte Spiele möglichst aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen und auf ungewöhnliche Angebote verzichten.

(Jörn Schmidt)