Europäische Aktien sind am Montag gefallen, angeführt vom Automobilsektor, nachdem US-Präsident Donald Trump erneut mit drastischen Zöllen auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko gedroht hat. Diese Ankündigung sorgte bei Anlegern für Verunsicherung.
Der gesamteuropäische STOXX 600 Index lag um 0,6 % niedriger bei 544,3 Punkten (Stand: 07:06 GMT). Auch andere regionale Indizes gaben nach, mit Ausnahme des britischen FTSE 100, der um 0,2 % zulegte.
Trump hatte am Samstag damit gedroht, ab dem 1. August einen Zollsatz von 30 % auf Importe aus der EU und Mexiko zu erheben, nachdem wochenlange Verhandlungen mit wichtigen US-Handelspartnern keine umfassenden Handelsabkommen hervorgebracht hatten.
Als Reaktion darauf erklärte die EU am Sonntag, sie werde ihre Aussetzung von Gegenmaßnahmen auf US-Zölle bis Anfang August verlängern und weiterhin auf eine verhandelte Einigung drängen.
Für zusätzliche Unruhe sorgte am Montag eine Aussage des italienischen Außenministers Antonio Tajani in einem Zeitungsinterview: Die EU habe bereits eine Liste mit US-Waren im Wert von 21 Milliarden Euro (EUR 21 Milliarden; ca. 24,5 Milliarden US-Dollar) für mögliche Vergeltungszölle vorbereitet, sollte keine Einigung erzielt werden.
An den Märkten verloren europäische Automobilwerte 1,4 %, während der Einzelhandelssektor um 1 % nachgab.
Unter den Einzelwerten stieg AstraZeneca um 1,9 %, nachdem das Pharmaunternehmen mitteilte, dass sein Medikament Baxdrostat in einer fortgeschrittenen Studie bei Patienten mit unkontrolliertem oder therapieresistentem Bluthochdruck sämtliche primären und sekundären Ziele erreicht habe.