Da war der Schrecken zum Glück größer als der Schaden…

Die Preußen atmen auf. Entwarnung bei Top-Knipser Mees!

Bei seinem Comeback nach neunwöchiger Verletzungspause im Geheimtest gegen Drittliga-Aufsteiger MSV (4:1) stand Joshua Mees (29) kaum 20 Minuten auf dem Rasen – als er auch schon wieder lag. Nach einem heftigen Dreier-Gerangel im Mittelfeld mit Duisburgs Rasim Bulic (24) und Marcel Benger (26) fiel ihm sein eigener Team-Kollege unabsichtlich, aber mit voller Wucht, aufs linke Knie (68.).

Mees spürte sofort einen stechenden Schmerz, wollte trotzdem zunächst weiterspielen. Klappte nicht. Humpelnd und leicht geschockt verließ er den Platz. Physiotherapeutin Kira Loose (26) war sofort zur Stelle, legte ihm direkt am Spielfeldrand einen dicken Verband an.

Physiotherapeutin Kira Loose überprüft die Funktionsfähigkeit des lädierten Knies von Joshua Mees

Physiotherapeutin Kira Loose überprüft die Funktionsfähigkeit des lädierten Knies von Joshua Mees

Foto: Jan Fromme /firo Sportphoto

Jetzt ist jedoch klar: Der erste Verdacht auf Außenbandriss hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Bei der Ultraschall-Untersuchung am Montagmorgen wurde lediglich eine Überdehnung samt Flüssigkeitsbildung festgestellt. Bedeutet: Sollte der leichte Bluterguss zügig abklingen, kann der Top-Knipser der Vorsaison (9 Liga-Tore) voraussichtlich schon Mittwoch oder Donnerstag wieder vorsichtig ins Training einsteigen.

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Nicht unwichtig für Mees (Marktwert: 800.000 Euro), der bereits die ersten drei Wochen dieser Sommer-Vorbereitung wegen einer hartnäckigen Sprunggelenks-Verletzung verpasst hat. Die stammte noch aus dem letzten Heimspiel der vergangenen Rückrunde gegen Hertha (2:0/8.5.), als ihn der Berliner Jonjoe Kenny (28/jetzt PAOK Athen) übermotiviert und ziemlich rüde an der Mittellinie abgeräumt hatte.

Seitdem hat sich auch bei den Preußen viel getan und der Ex-Kieler starke Mitstreiter in den eigenen Reihen bekommen. Nicht nur, dass Etienne Amenyido (27) aktuell groß aufdreht und schon vier Testspiel-Tore erzielen konnte. Die Neuzugänge Oliver Batista Meier (24/vom SSV Ulm), Lars Lokotsch (29/SC Verl), „Schweden-Oscar“ Vilhelmsson (21) sowie der vom Kreuzbandriss genesene Malik „Batman“ Batmaz (25) kämpfen mit ihm in der Offensive um ihre Chancen.

„Aaah sch…! Immer links!“: Hoeneß verzweifelt an der FreiwurflinieUli Hoeneß: Ehrenpräsident des FC Bayern München verzweifelt beim Freiwurf

Quelle: BILD05.07.2025

Eine knifflige Situation, die Mees scheinbar gelassen annimmt. „Sobald ich meinen Rückstand aufgeholt habe und wieder richtig fit bin, werde ich auch meine Spielanteile bekommen,“ ist er felsenfest überzeugt und fährt fort, „generell tut Konkurrenzkampf jeder Mannschaft gut. Ich glaube schon, dass wir eine Menge Qualität dazu gewonnen haben.“

Wobei für ihn die Vielseitigkeit spricht. So kann Mees nicht nur als hängende Spitze im Rautensystem von Chefcoach Alexander Ende (45) eingesetzt werden, sondern auch als Achter, Zehner oder über die Außenbahnen für Offensivschwung sorgen.

Er stellt sich jedenfalls dieser Herausforderung und ist zuversichtlich, sich bis zum Zweitliga-Start am 2. August beim Karlsruher SC (Sa./13 Uhr) als echte Alternative bei Ende anbieten zu können. „Natürlich muss ich im Training die neuen Abläufe noch etwas mehr verinnerlichen,“ gibt Mees offen zu, „aber dafür bleiben mir ja drei Wochen Zeit.“

Preußen-Stürmer Etienne Amenyido (r.) glänzt mit starker Vorbereitung und vier Toren in vier Testspielen

Preußen-Stürmer Etienne Amenyido (r.) glänzt mit starker Vorbereitung und vier Toren in vier Testspielen

Foto: ddp/Revierfoto

Beim zunächst befürchteten Außenbandriss wären die Vorzeichen dagegen völlig andere gewesen. Weiß auch der gebürtige Saarländer: „Dann hätte ich definitiv die nächste, längere Zwangspause einlegen müssen. Und meine persönlichen Pläne wären arg durcheinander geraten.“

Wie sehen die genau aus? „Ich möchte meinen Anteil daran haben, dass wir uns als Preußen Münster im deutschen Fußball-Unterhaus weiter behaupten und ich meine eigene Quote möglichst steigern kann.“

Den nötigen Ehrgeiz dafür bringt Mees ganz sicher mit…