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Der Riesen-Bärenklau ist eine Giftpflanze, die sich in Deutschland ausbreitet. Eine Frau hatte Kontakt zu einer Pflanze und beschreibt, was das anrichten kann.

Frankfurt – Sein Anblick gefällt vielen Menschen, doch zu nahe sollte man ihm nicht kommen, denn wer die Pflanze berührt, muss mit starken Schmerzen rechnen. Der Riesen-Bärenklau, auch bekannt als Herkulesstaude, ist eine invasive Pflanze, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt und sich seit über 100 Jahren in Deutschland ausbreitet. Sie wurde zwar als Zierpflanze eingeführt, doch von der Giftpflanze geht eine ernste Gesundheitsgefahr für Menschen aus, berichtet unter anderem der BR. Sie hat im Sommer Blütezeit. Wie gefährlich die Pflanze aber wirklich ist, erlebte eine Frau am eigenen Leib.

Riesen-BärenklauDer Reisen-Bärenklau kann vier Meter groß werden und damit selbst Schilder überragen. © WalterxFischer /imago

„Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Es hat sich angefühlt, als würde man verbrennen“, erzählt die Frau RTL und vergleicht den Schmerz mit der Berührung einer heißen Herdplatte. Sie habe nicht gewusst, dass schon das Vorbeigehen am Riesen-Bärenklau reicht, um mit dem Gift in Berührung zu kommen. Die Auswirkungen der Pflanze führten sogar dazu, dass sie ins Krankenhaus musste. „Weil ich sogar Blasen im Mund hatte, habe ich Blut gespuckt“, erklärt sie weiter. Zudem haben sich durch den Vorall Narben gebildet. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, im vergangenen Jahr gab es sogar einen Großeinsatz mit fünf Wanderern wegen der Pflanze.

Riesen-Bärenklau in Deutschland: Warum die Giftpflanze so gefährlich ist

Der Bärenklau ist besonders gefährlich für den Menschen, weil sein Pflanzensaft sogenannte Furocumarine enthält, die in Verbindung mit Sonnenlicht starke Hautreaktionen auslösen. Es kommt zu Rötungen, Verbrennungen und Blasenbildungen – vergleichbar mit einer Verbrühung. In schweren Fällen können sogar Narben zurückbleiben, so der ADAC. Die Symptome treten häufig erst nach einigen Stunden auf.

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Wer in Berührung mit der Pflanze kam, sollte umgehend Schatten aufsuchen oder wenn möglich ins Haus gehen, da die Sonne die Verbrennungen fördert. Das gilt besonders für die ersten paar Stunden nach dem Kontakt zur Pflanze. Am besten sollte die Kontaktstelle gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden. Wenn sich schwere Verbrennungen oder starke Schmerzen bemerkbar machen, sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

Giftpflanze breitet sich in Deutschland aus: Was man bei einer Sichtung machen sollte

Tatsächlich wird der Riesen-Bärenklau deutschlandweit mehr und mehr zur Gefahr. Die Pflanze kann bis zu vier Meter hoch werden und breitet sich immer weiter aus. Zahlreiche Kommunen versuchen die Pflanzen deshalb loszuwerden. Zwar gibt es bisher keine offizielle Meldepflicht, trotzdem empfiehlt der ADAC Sichtungen des Riesen-Bärenklaus dem zuständigen Umwelt- oder Gründflächenamt zu melden. Vor allem, wenn sich die Pflanzen an öffentlichen Orten wie Parks befinden.

Auf dem eigenen Grundstück muss man jedoch selbst tätig werden. Auch bei der Entfernung der Pflanze sollte sie auf keinen Fall angefasst werden. Am besten achtet man darauf, dass der gesamte Körper durch Kleidung, geschlossene Schuhe und eine Schutzbrille geschützt ist. Die Entfernung sollte man auch vor der Blütezeit vornehmen, damit sich keine Samen bilden können. Zudem sollte möglichst auch die Wurzel entfernt werden. (kiba)