Köln – Großeinsatz in Köln-Lindenthal! Am Donnerstag, 17. Juli, soll ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden – mitten im dicht besiedelten Gebiet rund um die Uniklinik Köln. Es kommt zu Evakuierungen und Straßensperrungen.

Bei dem Sprengkörper handelt es sich um eine amerikanische 5-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Gefunden wurde sie bereits am Samstag nahe der Klinik. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die Bombenentschärfung auf Hochtouren.

7500 Kölner betroffen

Knapp 7500 Menschen müssen am Donnerstag aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit gebracht werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat in Köln einen Evakuierungsradius von 400 Metern festgelegt. Auch die Uniklinik bereitet sich intensiv auf die Evakuierung vor: Schutzcontainer werden aufgestellt, Halteverbote gelten bereits seit Montag, 14. Juli.

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Klinik-Pressesprecher Christoph Wanko zu BILD: „Von diesem aktuellen Bombenfund sind gut 90 Prozent unserer Krankenversorgung betroffen. Dementsprechend stehen wir morgen vor der größten Evakuierung, die wir in den vergangenen Jahren hatten – mir ist keine größere in Erinnerung.“ Und weiter: „Wir haben zudem in dieser Zeit versucht, viele Patienten zu entlassen und keine neuen aufzunehmen. Wir haben unseren gesamten Betrieb so um die Hälfte bis zu zwei Drittel unserer normalen Leistung reduziert. Normalerweise haben wir bis zu 1500 Patienten auf dem Campus.“

Wann startet die Evakuierung?

Am Donnerstagmorgen um 9 Uhr beginnen die Evakuierungen. Wer Hilfe beim Verlassen seiner Wohnung braucht, wird vom Ordnungsamt unterstützt. Eine Anlaufstelle für Betroffene wird in der Theodor-Heuss-Realschule an der Euskirchener Straße eingerichtet.

Diese Straßen werden gesperrt

Die Stadt bittet Anwohner, sich rechtzeitig um eine Unterkunft und um die Versorgung ihrer Haustiere zu kümmern. Ausweise, Medikamente, Babynahrung und andere wichtige Gegenstände sollten griffbereit sein.

Der Evakuierungsradius bei der Entschärfung am 17. Juli in Köln

Der Evakuierungsradius bei der Entschärfung am 17. Juli in Köln

Foto: Stadt Köln

Die Entschärfungszeit hängt vom Verlauf der Evakuierungen ab. Währenddessen werden rund um den Bombenfund zahlreiche Straßen gesperrt:

  • Josef-Stelzmann-Straße Ecke Bardenheuerstraße (Richtung Uniklinik Köln)
  • Robert-Koch-Straße ab Nummer 21 (Richtung Kerpener Straße)
  • Kerpener Straße Höhe Nummer 35A (Richtung Lindenthalgürtel)
  • Zülpicher Straße ab Nummer 222 (Richtung Lindenthalgürtel)
  • Palanterstraße ab Nummer 7 (Richtung Sülzgürtel)
  • Ägidiusstraße ab Nummer 50 (Richtung Zülpicher Straße)
  • Nikolausstraße Ecke Redwitzstraße (Richtung Gürtel und Uniklinik Köln)
  • Gustavstraße 28 (Richtung Uniklinik)
  • Marsiliusstraße ab Nummer 41 (Richtung Uniklinik Köln)
  • Sülzburgstraße ab Nummer 140 (Richtung Uniklinik Köln)
  • Rheinbacher Straße ab Nummer 24
  • Auerbachplatz mit Gerolsteiner Straße 103
  • Euskirchener Straße ab Gerolsteiner Straße
  • Lechenicher Straße ab Nummer 21
  • Zülpicher Straße Ecke Sülz-/Lindenthalgürtel Richtung Universitätsstraße
  • Nidegger Straße Ecke Lindenthalgürtel
  • Rurstraße ab Nummer 19
  • Kerpener Straße ab Nummer 109 (Richtung Universitätsstraße)

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Auch die KVB ist betroffen: Die Linie 9 wird so lange wie möglich betrieben, bedient aber keine Haltestellen im Sperrgebiet.

Unter dieser Karte können Sie den Evakuierungsradius der Stadt Köln genau einsehen.