Die Leipziger Lerche hat ihren Namen ursprünglich von einem früher sehr beliebten Gericht, das aus gebratenen Singvögeln – den Lerchen – bestand. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert galten Lerchen in Leipzig als besondere Delikatesse, die in großen Mengen insbesondere zu Festtagen oder während der Leipziger Messe gegessen wurden.

So wurden allein im Oktober 1720 über 400.000 Lerchen an den Leipziger Stadttoren verkauft. 1876 wurde die Jagd auf Lerchen durch den sächsischen König verboten, nachdem Tierschützer auf den massiven Rückgang der Vögel aufmerksam gemacht hatten.

Als Ersatz für das verbotene Vogelfleisch erfanden Leipziger Bäcker ein süßes Gebäck, das sie weiterhin „Leipziger Lerche“ nannten. Die Form der Gebäcktörtchen mit zwei Teigstreifen erinnert an die früher zum Verschnüren der gebratenen Vögel verwendeten Fäden