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Halle. PSt. Zum Gewinn des Kranichsteiner Literaturförderpreises 2025 gratuliert die Stadt Halle (Saale) der aktuellen Stadtschreiberin Lara Rüter. Die Autorin erhält die renommierte Auszeichnung für ihren 2024 im Heidelberger Verlag Das Wunderhorn erschienenen Gedichtband „amoretten in netzen“. Der jährlich vom Deutschen Literaturfonds vergebene Kranichsteiner Literaturförderpreis zählt zu den bedeutendsten Nachwuchspreisen im deutschsprachigen Raum und würdigt herausragende literarische Talente. Die Jury hebt das Werk von Lara Rüter als „eines der bemerkenswertesten Lyrikdebüts der letzten Jahre“ hervor. Die Gedichte seien „formbewusst und anspielungsreich, ohne dabei je verrätselt zu sein“ und bewegten sich „souverän auf der Höhe gegenwärtiger Diskurse, ohne sich dem Zeitgeist anzubiedern“.
Die Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt, Jane Unger: „Ich gratuliere Lara Rüter von ganzem Herzen zu dieser bedeutenden Auszeichnung – sie unterstreicht die herausragende Qualität ihres literarischen Schaffens. Ihre Wahl zur Stadtschreiberin ist ein großer Gewinn für Halle: Sie inspiriert nicht nur mit ihrem besonderen Zugang zur Lyrik, sondern setzt sich mit großer Leidenschaft dafür ein, jungen Menschen Wege zu eröffnen, sich literarisch und kreativ auszudrücken.“
Lara Rüter ist noch bis Ende September 2025 als Stadtschreiberin in Halle (Saale) tätig. Einen Schwerpunkt in dieser Zeit bilden Workshops zum kreativen Schreiben an Schulen in der Stadt, bei denen sie Kinder und Jugendliche im Verfassen eigener Texte bestärkt und zum kreativen Umgang mit Sprache ermutigt. Den Abschluss ihrer Stadtschreiberzeit gestaltet sie am 25. September 2025 im Literaturhaus Halle: Im Gespräch mit dem Autor und früheren Stadtschreiber André Schinkel blickt sie auf ihre Zeit in Halle zurück und gibt literarische Einblicke in ihr aktuelles Schreiben.
Hintergrund
2025 wurde zum 23. Mal das Stadtschreiberstipendium vergeben. Anliegen des Stipendiums ist es, Autorinnen und Autoren für einen gewissen Zeitraum zu ermöglichen, sich intensiver Zeit für ihr künstlerisches Schaffen zu nehmen. Über einen Zeitraum von sechs Monaten erhält die Stipendiatin beziehungsweise der Stipendiat ein monatliches Salär in Höhe von 1.250 Euro. Weiterhin stellt die Stadt mit Unterstützung der Halleschen Wohnungsgesellschaft mbH eine möblierte Wohnung sowie eine Möglichkeit sich in Halle mobil zu bewegen zur Verfügung.
Lara Rüter wurde 1990 in Hannover geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim und absolvierte anschließend ein Studium des Literarischen Schreibens am renommierten Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter den Lyrikpreis beim 26. Open Mike, den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik (2020) und den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März (2021). Ihr Prosadebüt „Affenliebe“ wird im Frühjahr 2026 bei Hanser erscheinen.