Der US-Getränkehersteller Coca-Cola hat sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bereit erklärt, seine Erfrischungsgetränke künftig mit Süße aus Zuckerrohr statt nur aus Maissirup herstellen.

„Ich habe mit Coca-Cola über die Verwendung von echtem Rohrzucker in Cola in den Vereinigten Staaten gesprochen, und sie haben zugestimmt“, erklärte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social.

Unklar blieb allerdings, ob Zuckerrohr den Maissirup komplett ersetzen könnte – oder die beiden Süßungsstoffe parallel im US-Markt existieren werden. In den USA kann man zum Teil mexikanische Coca-Cola mit Zuckerrohr kaufen.

Vom Coca-Cola-Konzern hieß es lediglich, man schätze Trumps „Enthusiasmus“ für die Marke – und dass es „mehr Details zu neuen innovativen Angeboten innerhalb der Coca-Cola-Produktpalette“ bald geben werde.

In der US-Produktion werden zuckerhaltige Coca-Cola-Getränke anders als in anderen Ländern seit den 80er Jahren mit Maissirup mit hohem Fructosegehalt gesüßt.

Der Sirup ist günstiger, süßer und länger haltbar als andere Zuckerarten. Das Süßungsmittel wird unter anderem von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. scharf kritisiert.

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In einigen anderen Ländern kommt bei der Cola-Produktion der klassische Haushaltszucker (Saccharose) zum Einsatz. Dieser wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. In Deutschland setzt Coca-Cola nach eigenen Angaben auf Zucker, der zu 98 Prozent aus heimischen Zuckerrüben gewonnen wird. 

Trump ist Cola-Fan – allerdings von Diet Coke

Trump selbst ist als Trinker zuckerfreier Diet Coke mit Süßstoffen bekannt. Die Verwendung von Rohrzucker anstelle von Maissirup würde Trumps Lieblingsgetränk also nicht betreffen. Dennoch schrieb er bei Truth Social, alle würden erkennen, dass Coca-Cola mit Zucker aus Zuckerrohr „einfach besser“ sei.

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Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus hatte Trump auf dem Schreibtisch im Oval Office einen Knopf installieren lassen, mit dem er sich, ganz unkompliziert, eine Diet Coke bestellen kann. 

Die Aktie eines großen Produzenten des Maissirups mit hohem Fructosegehalt, der Archer-Daniels-Midland Company, fiel im nachbörslichen US-Handel nach Trumps Ankündigung um rund sechs Prozent. (dpa, AFP, Reuters)