1. Startseite
  2. Lokales
  3. Hofgeismar
  4. Calden

DruckenTeilen

Andreas Zier aus Calden und Nicola Schroth aus Immenhausen haben ein Kinderbuch geschrieben: „Dings! Und der verschwundene Goethe-Elefant“. Stolz auf ihr Erstlingswerk: Andreas Zier und Nicola Schroth mit ihrem Buch „Dings!“ und einer Nachbildung des Buch-Katers Leo sowie kleinen Geistern, die bei Lesungen an Kinder verschenkt werden. © Terjung, Natascha

Geister, junge Detektive und eine Prise Humor: Das sind die Zutaten für das Kinderbuch „Dings!“, was ein Caldener und eine Immenhäuserin gemeinsam geschrieben haben.

Calden / Immenhausen – Ein gestohlener Elefantenschädel, Geister und Ermittlungen nachts im Museum – Zutaten, aus denen ein gruseliger Krimi entsteht. Das dachten sich auch Nicola Schroth aus Immenhausen und Andreas Zier aus Calden und machten daraus ein Buch für Kinder.

Mit einer kindgerechten Portion an Grusel, doch nicht weniger Spannung, entstand die Detektivgeschichte „Dings! Und der verschwundene Goethe-Elefant“. Das Buch dreht sich um die zehnjährige Toni, die Gespenster-Kinder Marlo, Elin und Vinnie, Kater Leo und Hund Sam und ihre Suche nach dem Schädel des Goethe-Elefanten, der aus dem Naturkundemuseum in Kassel gestohlen wurde.

Die Idee, eine Geschichte für Kinder zu schreiben, hatte Nicola Schroth schon vor einigen Jahren. Als sie im Jahr 2023 dann Andreas Zier bei der Lesung einer anderen Autorin kennenlernte, sprachen sie auch über Schroths Idee. „Drei Kapitel hatte ich schon geschrieben, die hab´ ich ihm dann zugeschickt“, sagt Schroth. Und Andreas Zier war begeistert: „Ich hatte beim Lesen sofort einen Film vor Augen.“

Nicola Schroth: „Wir haben dieselbe bunte Knete im Kopf“

Schnell wurde daraus eine enge Zusammenarbeit und es folgten weitere Kapitel. Dass die beiden sich nicht gesucht hatten, aber einander finden sollten, merkten sie schnell: „Wir haben dieselbe bunte Knete im Kopf“, sagt Nicola Schroth und lacht.

Kinderbuch von Andreas Zier aus Calden und Nicola Schroth aus Immenhausen, „Dings! Und der verschwundene Goethe-ElefantBesonderes Cover: Einige der Illustrationen auf dem Cover des Buches leuchten im Dunkeln. © Terjung, Natascha

Also sollte die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch lustig werden. Vieles von dem, was den Charakteren passiert, haben sie natürlich frei erfunden, merkt Zier an. Doch auch alltägliche Erlebnisse inspirierten sie. So hat unter anderem Nicola Schroths Kater Leo Einzug in die Geschichte gefunden. Denn nicht nur Toni, Marlo, Elin und Vinnie versuchen, den Fall des gestohlenen Elefantenschädels zu lösen, sondern auch Kater Leo und Hund Sam – und dabei wollen vor allem die beiden Vierbeiner die Nase vorn haben, erzählt Schroth.

Magische Schnurhaare

Dabei kann Leo auf sein sogenanntes Katzennetzwerk zurückgreifen und mithilfe seiner Schnurrhaare mit anderen Katzen an jedem beliebigen Ort kommunizieren. Aus solchen Details webten Schroth und Zier nach und nach Handlung und Charaktere. „Wir hatten am Anfang keinen festen Plot, sondern haben nur grob überlegt, wo die Geschichte hingehen sollte“, sagt die Immenhäuserin.

Ihre Ideen konkretisierten Andreas Zier und Nicola Schroth meist im Restaurant Village Garden in Espenau. Immer wieder haben sie dort Änderungen besprochen, Handlung und Charaktere weiterentwickelt, bis das Buch nach knapp eineinhalb Jahren fertig war. „Wir haben zunächst überlegt, ob wir es selbst veröffentlichen sollen“, berichtet Zier.

Illustrationen von Kasseler Künstler Oliver Gerke

Doch dann sind sie mit dem Göttinger Verlag der Kunst in Kontakt gekommen, wo „Dings!“ verlegt wurde – ein glücklicher Zufall, denn der Verlag wollte sich um Kinderbücher ohnehin erweitern, berichtet Zier. Dass der Sitz des Verlags in der Geiststraße in Göttingen ist, war für Nicola Schroth ein Zeichen, dass es in die richtige Richtung geht.

Kleine Riesen

Wegen ihrer Arbeit im Klinikum Kassel ist Nicola Schroth auf die Arbeit der Kleinen Riesen Nordhessen aufmerksam geworden. Andreas Zier und Schroth wollten mit ihrem Buch ihre Arbeit unterstützen und legten einen Teil des Erlöses der Buchverkäufe aus ihrem Autorenkontingents an die Seite. So kamen bisher 350 Euro zusammen, die bereits an die Kleinen Riesen übergeben wurden.

Ergänzt wird die Detektivgeschichte mit Zeichnungen vom Kasseler Künstler Oliver Gerke, der unter anderem die bekannten Yps-Comics, von denen Andreas Zier ein großer Fan ist, illustrierte. Dass Nicola Schroth mit dem Künstler schon zusammen im Kinderzimmer gespielt hatte, stellte sich während der Zusammenarbeit auch noch heraus: „Und so schließt sich wieder der Kreis“, meinen die beiden Hobby-Autoren.

Zweiter Teil ist schon in Arbeit

Auch ein zweiter Teil ist bereits in Planung: Diesmal dreht sich die Geschichte um Göttingen und Physik, verraten die „Dings!“-Schöpfer. Warum eigentlich „Dings!“? „Beim Schreiben ist mir kein Name für die Gruppe eingefallen. Also hab ich als Platzhalter einfach Dings hingeschrieben“, erzählt Schroth. „Wir fanden das irgendwann so gut, dass es bei Dings geblieben ist.“

Info: Das Buch „Dings! Und der verschwundene Goethe-Elefant“ ist im Göttinger Verlag der Kids erschienen und ist im Naturkundemuseum Kassel, im Bücher-Eck in Vellmar und online unter dings-lesespass.de oder gvdkunst.de erhältlich. Die nächste Lesung von Zier und Schroth findet am 14. September bei Pünktchen und Stoff in Hofgeismar um 14.30 Uhr statt. (Natascha Terjung)