Nach Tod von Einwanderer
Mexikos Präsidentin will US-Behörde verklagen
17.07.2025 – 09:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum: Ihr Land erwägt rechtliche Schirtte gegen ICE. (Quelle: IMAGO/Eyepix/ABACA)
Die Regierung Trump hat vor allem Einwanderer aus Mexiko ins Visier genommen. Jetzt hat die Präsidentin des Nachbarlandes eine Reaktion angekündigt.
Mexiko erwägt rechtliche Schritte gegen die US-Ausländerbehörde ICE. Das erklärte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum am Dienstag in einer Ansprache. Konkreter Auslöser ist der Tod des mexikanischen Einwanderers Jaime Alanis Garcia infolge einer ICE-Razzia in Kalifornien. Garcia stürzte, wie unter anderem „newsweek.com“ schreibt, bei seinem Fluchtversuch von einem Hausdach. Der 56-Jährige hinterlässt eine Frau und eine Tochter.
Die Familie Garcias schreibt in ihrem Spendenaufruf auf der Seite „gofundme.com“, dass er bei dem Sturz einen Genick- und Schädelbruch erlitten habe. Er soll fast zehn Meter in die Tiefe gefallen sein, von einem Glashaus bei seinem Arbeitgeber.
Wie das Nachrichtenportal „L.A. Taco“ schreibt, entschloss sich die Familie im Krankhaus dazu, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzuschalten. Garcia hinterlässt eine Frau und eine Tochter.
Mexikos Präsidentin Sheinbaum erklärte in ihrer Ansprache, dass ihre Regierung die Familie Garcias unterstützen wolle: „Die Familie wurde kontaktiert, und wir prüfen auch die Möglichkeit, dort Anzeige zu erstatten, da dies nicht akzeptabel ist.“ Derzeit würde das mexikanische Außenministerium prüfen, welche Maßnahmen ergriffen werden können. Laut den Zahlen Sheinbaums sind seit dem Amtsantritt Donald Trumps 68.790 Mexikaner aus den USA abgeschoben.
Die Situation zwischen Mexiko und den USA gilt schon länger als angespannt. So hat US-Präsident Trump unter anderem dreißigprozentige Strafzölle gegen Mexiko angekündigt, die ab dem 1. August in Kraft treten sollen. Er wirft dem Land vor, nicht ausreichend gegen Migration und Drogenhandel vorzugehen.