Sein Atelier war ihm ein irdisches Paradies. Dort, in einem Hinterhof an der Hüttenstraße in Düsseldorf, verbrachte er Tag um Tag, ohne auf die Uhr zu schauen. Vor allem katholische Kirchen und Privatleute sorgten dafür, dass ihm die Aufträge nicht ausgingen. So entstand der Brückenheilige Johannes von Nepomuk, überlebensgroß in Bronze gegossen, ebenso wie Mutter Ey, die säkulare Schutzheilige der Düsseldorfer Künstlerszene in den 1920er-Jahren und unmittelbar nach dem Krieg. Wie zwei Quellen aus seinem Umfeld nun unabhängig voneinander bestätigt haben, ist der Bildhauer und Grafiker Bert Gerresheim am Mittwoch 89-jährig gestorben.