Gelsenkirchen. Mittendrin statt nur dabei: Der Junge Chor Beckhausen hatte bei der Eröffnungsfeier der World University Games einen großen Auftritt.
Was für ein spektakulärer Auftakt! Mit einer stimmungsvollen und berührenden Zeremonie sind am Mittwochabend in der Duisburger MSV-Arena die World University Games eröffnet worden. Und mittendrin im Geschehen waren auch einige Gelsenkirchener: Denn der Junge Chor Beckhausen spielte eine nicht unbedeutende Nebenrolle bei den Feierlichkeiten, die auch live im WDR-Fernsehen übertragen wurden.
Bilanz des Gelsenkirchener Chorleiters: „Ein unvergessliches Erlebnis“
„Das war ein unvergessliches Erlebnis“, bilanzierte Wolfgang Wilger am Morgen danach. Der 64-Jährige ist seit der Gründung des Chors im Jahr 1987 auch dessen Leiter. „Und in diesen dreieinhalb Jahrzehnten war das einer unserer größten und bedeutsamsten Auftritte“, stellt der Kirchenmusiker klar.
Die Eröffnungsfeier der FISU World University Games lieferte zahlreiche stimmungsvolle Bilder.
© FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
65 Mitglieder im Alter zwischen 20 und 70 Jahren umfasst der Junge Chor Beckhausen heute. 26 von ihnen machten sich in dieser Woche gleich mehrmals auf den Weg zum Sportpark Duisburg. Dort stieg am Montag eine erste organisatorische Probe und am Dienstag dann die Generalprobe. Zehn Chöre aus ganz NRW standen dabei in zwei Großgruppen aufgeteilt vor der riesigen, im Innenraum aufgebauten Bühne.
Das Angebot zur Teilnahme kam vor zwei Monaten rein
Und wie kam es, dass die Gelsenkirchener dabei sein durften? „Der Regisseur dieser Veranstaltung war mit bekannt. Er hatte uns vor zwei Monaten angesprochen, ob wir bei diesem Auftritt mitmachen wollten“, erzählt Wilger. Der Chor und er selbst seien dann sehr schnell zu der Entscheidung gekommen: „Das machen wir!“
Zehn Chöre aus NRW standen beim „Steigerlied“ gemeinsam auf der Bühne der Duisburger Arena.
© FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Dreimal kam die riesige Sängerschar bei der Eröffnungsfeier zum Einsatz: Kurz nach Beginn wurde zunächst das „Steigerlied“ angestimmt. Und fast alle der 23.000 Besucherinnen und Besucher auf den ausverkauften Rängen sangen aus voller Kehle mit. Später folgten die deutsche Nationalhymne sowie „Gaudeamus igitur“, die Hymne aller Studenten. Letztere Stücke sangen die zehn Chöre auf der Gegengerade hinter der Hauptbühne. Auch das eine eindrucksvolle Inszenierung.
Einige der Wettbewerbe finden auf Zeche Zollverein statt
„Wenn das Fernsehen ein Ereignis überträgt, dann ist schon immer alles minutiös durchgetaktet“, berichtete der Chorleiter. Dennoch hätten sich die Macher auf kurzfristige Änderungsvorschläge der Chöre eingelassen – etwa, dass es für sie einfacher sei, wenn ein Chorleiter vor ihnen steht. Dieser konnte die Einsätze mit denen des WDR-Sinfonieorchesters, das im Rücken der Sänger saß, viel besser synchron abstimmen. „Auf diesen Vorschlag haben sich die Verantwortlichen sofort eingelassen“, so Wilger.
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Konnten die 26 Chormitglieder dieses besondere Ereignis trotz ihrer aktiven Rolle denn zumindest ein Stück weit auch selbst genießen? „Auf jeden Fall“, so der Chorleiter. „Unsere Beteiligten waren ausnahmslos begeistert.“ Die Universiade 2025 läuft noch bis 27. Juli in fünf Revierstädten – so auch auf Zollverein in Essen-Katernberg, kurz hinter der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen.