Täglich unter Beschuss

Hacker greifen Kölns Energieversorgung an

18.07.2025 – 03:13 UhrLesedauer: 1 Min.

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Rhein-Energie in Köln (Archivbild): Die Bedrohungslage beeinflusst sogar die Kommunikation mit Bürgern. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach/imago-images-bilder)

Cyberangriffe auf Kölns Energieversorger sind Alltag geworden. Rhein-Energie-Chefin warnt vor Gefahren. Warum selbst Baustelleninfos zur Geheimsache werden.

Der Kölner Energieversorger Rhein-Energie ist nach eigenen Angaben täglich Cyberangriffen ausgesetzt. „Wir haben täglich Cyberangriffe. Das ist leider ganz normal in der Energie und der heutigen Zeit“, sagte Netzvorständin Susanne Fabry dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Das Unternehmen versorgt über eine Million Menschen in Köln und Umgebung mit Strom, Gas und Fernwärme. Als kritische Infrastruktur ist die Rhein-Energie ein besonders sensibles Ziel für Angreifer.

Zusätzlich zu den digitalen Attacken registrierte der Versorger im vergangenen Jahr mehrere Einbrüche in Umspannwerke. Fabry vermutet Materialdiebstahl als Motiv, warnte aber vor den Gefahren solcher Eingriffe in die Energieinfrastruktur.

Die Bedrohungslage beeinflusst sogar die Kommunikation mit Bürgern. Ein geplantes Baustellenportal wird nur begrenzte Informationen preisgeben. „Uns nicht wohl gesonnene Menschen können die Informationen sonst nutzen, um uns Schaden zuzufügen“, begründete die Vorständin die Zurückhaltung.

Die Rhein-Energie hat nach eigenen Angaben eine spezialisierte IT-Abteilung aufgebaut, um sich gegen die permanenten Angriffe zu schützen. Das kommunale Unternehmen betreibt knapp 400 Kilometer Hochspannungsnetz in der Region.