Die Schweizerinnen treffen am Freitagabend (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) auf Weltmeister Spanien. Die Rollenverteilung vor dem Anpfiff ist eindeutig: Die Spanierinnen gelten als Favoritinnen. Doch der späte Ausgleich der Schweiz gegen Finnland im letzten Gruppenspiel hat im Land große Hoffnungen entfacht.
Uefa-Direktorin Nadine Keßler fordert angesichts der Zuschauerresonanz bei der Frauen-EM mehr Spiele in großen Arenen. „Die Leute schlagen sich um Tickets, versuchen, irgendwie noch irgendwo ins Stadion reinzukommen“, sagte die frühere Europameisterin des VfL Wolfsburg in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wir müssen einfach die Messlatte jedes Mal auch wieder höher legen, auch mit größeren Stadien Zeichen setzen – und auch die wieder füllen.“ Der Frauenfußball sei „absolut“ bereit dazu.
Die größte Arena bei der EM in der Schweiz ist der 34.250 Zuschauer fassende St. Jakob-Park in Basel. Dort findet am 27. Juli auch das Finale statt. Das kleinste Stadion steht in Sion (7.750). Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat für seine EM-Bewerbung 2029 Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wolfsburg ausgewählt.
„Von den ersten 24 Matches waren 22 ausverkauft. Das ist eine Seltenheit im Frauenfußball bisher, auch bei einer WM“, sagte Keßler nach dem Vorrundenabschluss.
Die Schweizer Fußballerinnen gehen gehandicapt in die Vorbereitung auf ihr Viertelfinale bei der Heim-Europameisterschaft. Drei Tage vor ihrem K.-o.-Spiel am Freitag in Bern gegen Weltmeister Spanien (21 Uhr im t-online-Liveticker) ist das Training der Gastgeberinnen ausgefallen. Grund dafür ist laut Verbandsangaben, dass mehrere Spielerinnen erkältet sind.
Die Schweizerin Alisha Lehmann und ihre Teamkolleginnen haben am Dienstag nicht trainiert.
„Es sind fünf Spielerinnen betroffen – mit milden bis moderaten Symptomen. Wichtig zu erwähnen ist, dass nur die oberen Atemwege betroffen sind. Es leidet also niemand an Fieber oder Husten“, sagte Mannschaftsarzt Martin Schober dem Schweizer Fernsehen (SRF). Die erkrankten Spielerinnen würden nun vom restlichen Team getrennt, um Ansteckungen zu vermeiden.