Es soll ein neues jährliches Format zum Mauerfalljahrestag sein: die „Berlin Freedom Week“. Im Herbst 2025 findet sie zum ersten Mal statt – neben führenden Vertretern aus Politik und Kultur sind auch alle Interessierten willkommen.
In Berlin wird vom 8. bis 15. November 2025 die erste „Berlin Freedom Week“ stattfinden – ein neues jährliches Format zum Mauerfalljahrestag. „Berlin ist die Stadt der Freiheit. Zum 36. Jahrestag des Mauerfalls setzt unsere Stadt erneut ein starkes Zeichen für Freiheit, Frieden und Demokratie“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner auf der Pressekonferenz.
Zu den Initiatoren gehört auch die Axel Springer Freedom Foundation (WELT gehört zur Axel Springer SE). Die „Berlin Freedom Week“ solle „als neues Leuchtturm-Format das historische Erbe mit den Herausforderungen der Gegenwart verbinden“, hieß es. „Autokratien verbünden sich, untergraben demokratische Institutionen und weiten ihren Einfluss aggressiv aus“, sagte die Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation, Antje Schippmann. Seit mehr als drei Jahren überziehe Russland die Ukraine mit einem blutigen Angriffskrieg. Chinas militärische Drohungen gegen Taiwan nähmen weiter zu: „Es ist höchste Zeit, dass demokratische Kräfte ihre Werte entschlossen verteidigen und gemeinsame Antworten auf diese Herausforderungen finden.“
Geplant ist ein vielfältiges Programm aus Konferenzen und Dialogformaten, Workshops, Konzerten, Film-Screenings, Ausstellungen, Theaterstücken, Stadtführungen und Zeitzeugengesprächen. Es richtet sich gleichermaßen an ein politisch interessiertes Fachpublikum wie an eine breite Öffentlichkeit in Berlin und darüber hinaus.
Dabei wird Berlin auch Gastgeber der Generalversammlung des World Liberty Congress sein – die größte globale Allianz von Demokratieverteidigern, die mehr als 200 Delegierte aus mehr als 60 autokratisch regierten Ländern zusammenbringt. Ein weiterer Höhepunkt: die erste Berlin Freedom Conference. Im Gasometer Schöneberg treffen in dem Rahmen rund 800 Gäste und führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und den Medien aufeinander.
„Die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur zeigt uns, dass Freiheit niemals selbstverständlich ist“, sagte Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. „Die Erinnerung an das erlittene Unrecht und den Mut der Menschen, die für ihre Rechte aufgestanden sind, ist eine ständige Mahnung.“ Die „Berlin Freedom Week“ verbinde diese historische Aufarbeitung mit den aktuellen globalen Kämpfen. „Sie macht deutlich, dass die Lehren der Vergangenheit heute relevanter sind denn je.“
Initiatoren der Veranstaltungswoche sind neben der Axel Springer Freedom Foundation die Stadtmarketingagentur visitBerlin, der World Liberty Congress, der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie die Robert-Havemann-Gesellschaft.
jm