Die Nachfrage bleibe vielfach konstant oder steige sogar. Was das für die Gesellschaft bedeutet – und welche Zukunftsperspektiven es gibt.

 

Weiter stark gefragt waren Angebote der katholischen Kirche im Bistum Münster 2024. Nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle sei die Nachfrage vielfach stabil geblieben oder gestiegen im Vergleich zu 2023.

Nahezu unverändert stellen sich demnach die Zahlen bei Kindertagesstätten und Schulen dar. Im Kindergartenjahr 2024/25 seien im nordrhein-westfälischen Bistumsteil 45.545 Mädchen und Jungen in 667 Kitas in Trägerschaft der Pfarreien betreut worden. Gut 18.000 Schülerinnen und Schüler hätten 29 bischöfliche Schulen besucht, 1.400 weitere lernten an drei Schulen in Pfarrei-Trägerschaft. Die Zahl der Anmeldungen übersteige die der verfügbaren Plätze.

Plus bei Jugendverbänden

Gestiegen sind nach Pressestellen-Angaben die Mitgliederzahlen der Verbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugend in beiden Teilen des Bistums. Insgesamt seien es mehr als 82.000 und damit 2.750 mehr als 2023. Allein 1.700 davon schlossen sich der Katholischen Landjugendbewegung an.

Mehr als 18.000 Kinder und Jugendliche aus dem NRW-Teil des Bistums hätten 2024 an katholischen Ferienfreizeiten teilgenommen, so die Pressestelle, ohne Zahlen zu Angeboten von Verbänden und Pfarreien zu spezifizieren. 4.500 Ehrenamtliche hätten die Freizeiten organisiert und geleitet.

Altenhilfe und Krankenhäuser

Der größte Träger der Altenhilfe im NRW-Teil des Bistums Münster ist laut Angaben die Caritas mit 205 Seniorenheimen, 120 Einrichtungen für Betreutes Wohnen, 116 Tagespflegen, 90 Sozialstationen, 27 ambulanten Diensten und 35 Seniorenberatungsstellen. Die palliative Versorgung sei 2024 auf zwölf vollstationäre und ein teilstationäres Hospiz, 30 ambulante Hospizdienste und 16 Palliativstationen ausgebaut worden.

Zudem sichern laut Pressestelle 59 katholische Krankenhäuser im NRW-Bistumsteil rund 80 Prozent der stationären medizinischen Versorgung. 30.000 Mitarbeitende hätten dort 2024 rund 600.000 Patientinnen und Patienten behandelt.

Gefragte Beratung

Auf konstante Zahlen verweist das Bistum bei den Beratungsstellen. In 14 katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im NRW-Teil seien 24.000 Beratungsgespräche in 7.664 Beratungsfällen geführt worden. In 21 Erziehungsberatungsstellen habe es 19.500 Beratungsfälle gegeben. Die 38 Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen in beiden Teilen des Bistums verzeichneten 2024 demnach 34.742 Beratungsgespräche mit 12.704 Ratsuchenden.

41.678 Anrufe seien bei den Telefonseelsorge-Stellen angekommen, die katholische und evangelische Kirche im NRW-Teil des Bistums gemeinsam betreiben – in Münster, Recklinghausen und Wesel. Rund 280 Ehrenamtliche seien dort im Einsatz.

Prävention sexualisierter Gewalt

Die Zahl der Besuchenden in den 262 Katholischen Öffentlichen Büchereien in Pfarreien und Krankenhäusern im NRW-Bistumsteil ist laut Pressestelle 2024 um rund 220.000 auf 1,5 Millionen gestiegen. Die rund 1,26 Millionen Medien seien 3,47 Millionen Mal entliehen worden, 150.000 mal öfter als 2023. In den Büchereien hätten 3.854 Menschen gearbeitet, davon mehr als 97 Prozent Ehrenamtliche.

Zudem verweist das Bistum Münster darauf, in Westfalen und am Niederrhein seien 2024 gut 3.200 Personen aus Pfarreien, Verbänden und Schulen zur Prävention sexualisierter Gewalt geschult worden. Im Bistum gebe es mehr als 300 Präventionsfachkräfte, von denen etwa die Hälfte ehrenamtlich tätig sei.

Antonius Hamers: Wir bleiben engagiert

Diözesan-Administrator Antonius Hamers sagt laut Pressestelle, die Zahlen zeigten, dass die katholische Kirche „auch unter säkularen Bedingungen“ für die Gesellschaft engagiert bleibe. Die Kirche setze sich ein für den Lebensschutz am Beginn und Ende des Lebens, stehe für die Würde jedes Menschen unabhängig von seiner Herkunft und ermögliche Kindern gute Bildungs- und Entwicklungschancen.

Zugleich stellt der Übergangsverwalter des Bistums fest, man werde die Vielzahl der Einrichtungen „nur halten können, wenn Menschen uns auch zukünftig mit ihrer Kirchensteuer unterstützen“. Zudem brauche es Menschen, die „sich so mit der Botschaft Jesu identifizieren, dass sie in unseren Einrichtungen engagiert und qualifiziert mitarbeiten“.