Nach dem
mutmaßlichen Brandanschlag auf mehrere Lastwagen der Bundeswehr hat die
Staatsanwaltschaft mehrere Verdächtige ermittelt. Ein Ermittlungsverfahren richte sich derzeit
gegen drei Beschuldigte, sagte eine Sprecherin der
Staatsanwaltschaft in Erfurt. Zuvor hatte der MDR berichtet.

Weitere Details zu den Beschuldigten nannte die
Staatsanwaltschaft nicht. Inwiefern sich ein hinreichender Tatverdacht ergebe,
müssten die weiteren Ermittlungen zeigen. Zu Beginn der Woche hatte das Landeskriminalamt um Zeugenhinweise gebeten.

In der Nacht zum 22. Juni
hatten in Erfurt sechs Lastwagen der Bundeswehr auf einem Werkstattgelände gebrannt. Drei Fahrzeuge wurden dabei völlig zerstört, drei weitere teilweise. Nachdem
ein mutmaßlich bei der Tat aufgenommenes Video in einem russischsprachigen Telegram-Kanal gepostet worden war, ermittelte die Staatsanwaltschaft auch zu möglichen Verbindungen nach
Russland.

Lastwagen waren nicht für Ukraine bestimmt

In dem Text
unter dem Video hieß es auf Russisch: „Im deutschen Erfurt wird diverses
Militärgerät für die ukrainischen Streitkräfte zur Reparatur gebracht. Unsere Leute
entschieden, dass das alles unnötig sei und die ukrainischen
Streitkräfte solche Ausrüstung nicht brauchten. Also verbrannten sie sie
einfach.“ Nach
Angaben des Bundesverteidigungsministeriums waren die Laster nicht für
die Ukraine bestimmt, sondern im Einsatz für die Bundeswehr.

Bereits im vergangenen Jahr waren an derselben Stelle in
Erfurt Militärfahrzeuge mutmaßlich in Brand gesteckt worden. Auch in
Berlin waren mehrere Bundeswehr-Fahrzeuge angezündet worden.

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