London – Die britische Regierung hat eine wegweisende Entscheidung zur Einstufung von Atomenergie im Rahmen ihrer Umweltpolitik getroffen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, verzichtet Großbritannien auf die Veröffentlichung einer sogenannten „Green Taxonomy“, die Unternehmen und Investoren als Orientierungshilfe dienen sollte, um festzustellen, welche Investitionen als „grün“ gelten.
Damit wird auch der ursprüngliche Plan aufgegeben, Atomenergie in Großbritannien als nachhaltige bzw. „grüne“ Investition einzustufen.
Die Entscheidung, die geplante Green Taxonomy nicht weiterzuverfolgen und Atomkraft nicht als nachhaltig zu deklarieren, sendet ein klares Signal: Atomenergie verliert Anziehungskraft und den Zugang zu zentralen Fördermechanismen im Bereich nachhaltiger Finanzierungen.
Ohne offiziellen Nachhaltigkeitsstatus gelten Projekte wie das geplante britische Kernkraftwerk Sizewell C nicht als „grün“ – ein Umstand, der ihre Attraktivität für Umweltfonds und institutionelle Investoren deutlich verringert.
Dies könnte private Investitionen in Atomkraft massiv erschweren und weitreichende Folgen haben – auch über die Grenzen Großbritanniens hinaus.
© IWR, 2025
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18.07.2025