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Donald Trumps Administration soll die Vernichtung hunderter Tonnen Lebensmittel angeordnet haben, die eigentlich für hilfsbedürftige Kinder eingeplant waren.
Washington – Kaum ein Konfliktherd auf der Welt, bei dem US-Präsident Donald Trump nicht omnipräsent ist. Während das russische Regime die Bemühungen um Ukraine-Verhandlungen untergräbt, die der 79-jährige Republikaner angestoßen hatte, verkaufen die Amerikaner unter ihm Typhon-Raketenwerfer an Deutschland, zur Abschreckung des Russland-Regimes von Wladimir Putin in Europa.
Nach Amtsantritt in den USA: Donald Trump beendet Entwicklungshilfe USAID
Um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein anderes politisches Feld ist die internationale Entwicklungshilfe, die die USA unter der Präsidentschaft der Republikanischen Partei in den vergangenen Monaten geradezu dramatisch zusammengekürzt haben. Seit 1. Juli 2025 ist die United States Agency for International Development, kurz USAID, Geschichte.
Nach fast 64 Jahren stoppte die Trump-Administration die weltweiten Hilfsprogramme aus Washington, gegründet im November 1961 vom damaligen Präsidenten John F. Kennedy. Brisant: Laut eines Medienberichts sollen übrig gebliebene Lebensmittel, die nicht mehr rechtzeitig ausgeliefert werden konnten, jetzt in großem Umfang verbrannt und zerstört werden.
Präsident Donald Trump (Republikaner) ließ das Budget der Behörde USAID zusammenkürzen. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / SOPA Images / ZUMA Press WireDonald Trump streicht Entwicklungshilfen zusammen: Drastische Konsequenzen weltweit
Wie The Atlantic schreibt, hat die Trump-Regierung beschlossen, Lebensmittel zu verbrennen, anstatt sie an hilfsbedürftige Kinder im Ausland zu schicken. Es gehe um fast 500 Tonnen Notrationen, ursprünglich vorgesehen für Kinder in Afghanistan und Pakistan. Dem Bericht zufolge genug Nahrung, um geschätzt 1,5 Millionen Kinder eine Woche lang zu ernähren. Quellen seien aktuelle und ehemalige Regierungsmitarbeiter, die über die vorgesehenen Rationen informiert seien. Sie wollen aus Angst vor beruflichen Konsequenzen jedoch nicht namentlich genannt werden, schreibt The Atlantic weiter.
Das Ende der Behörde für Entwicklungsarbeit hatte sich nach Trumps Amtsantritt am 20. Januar angedeutet. Bereits früh nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus hatte der polarisierende Republikaner erhebliche Kürzungen der staatlichen Ausgaben für USAID erklärt. Auch das Personalbudget wurde binnen kurzer Zeit regelrecht eingedampft. Ende März kündigte US-Außenminister Marco Rubio als Ressortleiter dann die baldige komplette Auflösung der Behörde aus der Hauptstadt an.
Nach Entschluss in Washington: Warnungen wegen Donald Trumps USAID-Kürzungen
Jetzt folgte nicht die erste Warnung vor drastischen weltweiten Folgen von Trumps Entscheidung. Eine von der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie zu Trumps USAID-Kürzungen rechnet mit Millionen Todesfällen weltweit in Folge der ausbleibenden amerikanischen Entwicklungshilfen. An der Studie beteiligte Wissenschaftler aus Barcelona und Salvador da Bahia erklären in ihrer Erhebung: „Unsere Schätzungen zeigen, dass es bis 2030 zu einer schwindelerregenden Zahl vermeidbarer Todesfälle kommen könnte.“ (pm)