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Halle. PSt. Die Berichte über einen drohenden Baustopp an der Autobahn 143 sorgen in der Stadt Halle (Saale) für Irritationen. Die Fertigstellung der Trasse als Verbindung der westlich von Halle verlaufenden Autobahnen A143 und A38 und den Richtung Norden verlaufenden Autobahnen A9 und A14 ist für die Entlastung der Stadt vom Durchgangsverkehr von erheblicher Bedeutung. Aktuell verläuft diese Route mitten durch das Stadtgebiet, hierbei nimmt der Riebeckplatz weite Teile des Verkehrs auf.
Dr. Alexander Vogt, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale): „Die Berichte über fehlende Haushaltsmittel für den Weiterbau der A143 sind beunruhigend.“
Irritiert zeigt sich Vogt insbesondere mit Blick auf das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, das der Bund am Riebeckplatz in Halle (Saale) errichten wird. Der Oberbürgermeister dazu: „Das Zukunftszentrum ist das prestigeträchtigste Bauprojekt des Bundes – und es trägt nicht ohne Grunde das Wort ,Transformation‘ im Namen. Vom Zukunftszentrum selbst sollen Impulse für Veränderung ausgehen – und es ist bemerkenswert, dass dies schon heute in der frühen Planungsphase gelingt: Wir als Stadt haben uns unterstützt vom Land Sachsen-Anhalt bereits auf den Weg gemacht, den Riebeckplatz neu zu denken und von einem reinem Verkehrsknoten zu einem lebendigen Stadtraum mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln.“ Hierfür sei die Entlastung des Platzes vom Durchgangsverkehr von elementarer Bedeutung. „Ein zügiger Weiterbau der A143 ist alternativlos, denn mit einem Baustopp würde der Bund auch sein das Projekt Zukunftszentrum und das zentrale Versprechen, das von ihm ausgeht, beschädigen.
Hintergrund
Die Vollendung des Autobahnringschlusses durch die Westumfahrung (A 143) stärkt die überregionale Anbindung der Stadt Halle Saale). Sie ist eine notwendige infrastrukturelle Ergänzung Halles als Oberzentrum im Süden Sachsen-Anhalts und für die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland.
Der Lückenschluss wird zudem für eine Entlastung des Durchgangsverkehrs von mehreren tausend Fahrzeugen pro Tag insbesondere des Lkw-Verkehrs der Autobahnen und damit auch für eine Reduzierung der Umweltbelastung in der Stadt Halle (Saale) sorgen. Neben der verkehrlichen Entlastung des Riebeckplatzes werden die westlichen Stadtteile Halles wie Dölau und Lettin besser an das Autobahnnetz angebunden. Nicht zuletzt können durch die A 143 Stausituationen im Norden Halles, die sich bei Unfällen auf der A 14 immer wieder ergeben, vermieden werden.
Die Autobahn GmbH, Niederlassung Ost, prognostiziert eine künftige Verkehrsbelegung für die A 143 zwischen der Anschlussstelle Halle-Neustadt und dem künftigen Autobahndreieck Halle-Nord von bis zu 47.000 Fahrzeugen in 24 Stunden. Der neun Kilometer lange Abschnitt der A 143 von Halle-Süd bis zur Anschlussstelle Halle-Neustadt ist bereits seit 2004 in Betrieb. Der nördlich anschließende Teil, der die Lücke zur A 14 bei Halle-Nord schließen soll, befindet sich seit 2019 im Bau.
Eine Fertigstellung der Westumfahrung ist bislang für Ende 2027 / Anfang 2028 geplant.