Räucherlachs gilt als gesund und ist bei vielen Verbrauchern beliebt – doch Lachs ist teuer. Anfang 2025 kostete Räucherlachs im Durchschnitt rund 45 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren, wie die Stiftung Warentest berichtet – bei Markenartikeln fiel der Preissprung teilweise noch höher aus. Inzwischen zeigt sich eine Entspannung am Markt: Nach Angaben von Datenportalen wie Trading Economics sind die Preise für Rohlachs bis Mitte Juli 2025 um etwa 20 Prozent gesunken.

Für Verbraucher ist das jedoch nur ein begrenzter Trost – Marken-Räucherlachs bleibt ein teures Genussmittel. Doch lohnt sich der Griff zur Premiumware tatsächlich? Stiftung Warentest hat 17 Produkte untersucht, darunter auch bewährte Discountermarken. Das Ergebnis: Ein Produkt sticht geschmacklich klar heraus – ist aber auch das teuerste im Test. Wer auf den Preis achten muss, findet dennoch „gute“ Alternativen.

Ein klarer Testsieger bei Räucherlachs – aber zum Premiumpreis

Beim aktuellen Räucherlachs-Test der Stiftung Warentest stand vor allem der Geschmack im Mittelpunkt. Und hier konnte nur ein Produkt wirklich überzeugen: Der Bio-Verde Nordatlantik-Lachs erreichte als einziger im Test die Bestnote „sehr gut (1,0)“ in der Geschmackswertung. Insgesamt gab es für ihn die Note „gut (1,7)“ – Abzüge gab es unter anderem wegen mittelmäßiger Ergebnisse bei Schadstoffen und Verpackung.

Mit einem Preis von 9,19 Euro pro 100 Gramm (Kaufland-Onlineshop) ist der Testsieger zugleich das teuerste Produkt im gesamten Testfeld. Für preisbewusste Verbraucher dürfte dieser Preis trotz Top-Qualität zu hoch ausfallen.

Räucherlachs: „Gute“ Qualität für deutlich günstigere Produkte

Doch es geht auch günstiger: Zwei Discounterprodukte konnten ebenfalls mit „gutem“ Geschmack überzeugen. Der Almare Seafood Norwegische Räucherlachs von Aldi erhielt die Geamtnote „gut (2,2)“, der K-Classic Norwegische Räucherlachs von Kaufland wurde mit „gut (2,4)“ bewertet. Beide kosten 4,79 Euro pro 200-Gramm-Packung – ein Bruchteil des Preises des Testsiegers.

Kaufland verweist auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung auf regelmäßige Qualitätskontrollen durch interne Teams und externe Labore sowie auf Rückmeldungen aus Mitarbeiterverkostungen und Kundenfeedback. Auf diese Weise soll die Qualität der Eigenmarken dauerhaft gesichert und weiterentwickelt werden.

Dennoch bleibt festzuhalten: Trotz gesunkener Rohwarenpreise für Lachs ist davon im Handel bislang nichts zu spüren. Ein Preisvorteil an der Kasse zeigt sich bisher nicht.

Testverlierer bei Stiftung Warentest

Trotz einiger guter Bewertungen äußert Stiftung Warentest in mehreren Fällen deutliche Kritik. So zeigten einzelne Produkte geschmackliche Mängel wie einen bitteren Nachgeschmack oder optische Auffälligkeiten. In einem Fall war der Fisch zum Verbrauchsdatum bereits verdorben und mit Keimen belastet. Auch der Salzgehalt fiel negativ auf: Einige Produkte enthalten bis zu 4,2 Gramm Salz pro 100 Gramm – wer regelmäßig zugreift, kommt damit schnell über die empfohlene Tagesmenge.

Kritik gibt es zudem bei der Verpackung: Häufig täuscht die optische Größe über die tatsächliche Füllmenge hinweg, die oft nur schwer erkennbar ist. Zudem wird bei vielen Produkten mehr Verpackungsmaterial verwendet als notwendig – ressourcenschonendere Lösungen wären möglich, bleiben aber die Ausnahme.

So hat die Stiftung Warentest getestet und die Gesamtnote ermittelt

Der Schwerpunkt des Tests lag auf dem Geschmack – doch auch Gesundheitsaspekte, Inhaltsstoffe und Verpackung spielten eine Rolle. Die einzelnen Bewertungskriterien im Überblick:

Wichtig: Bei festgestellten Mängeln konnten sogenannte Abwertungen greifen – sie verhinderten, dass einzelne gute Ergebnisse die Gesamtnote übermäßig aufwerten.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde seit seiner Erstveröffentlichung am 12. Mai 2025 aktualisiert und überarbeitet und mit Künstlicher Intelligenz optimiert. Der Inhalt wurde von der Redaktion überprüft.