Hamburg – Knapp ein Jahr nach dem Verbot des „Islamischen Zentrums Hamburg“ (IZH) forderten Unterstützer, darunter auch Islamisten, am Samstag die Wiedereröffnung der Blauen Moschee am Hamburger Alsterufer. Das Spionage-Nest des iranischen Regimes wurde im Juli 2024 verboten.
Um 13 Uhr versammelten sich die Unterstützer der Imam-Ali-Moschee, wie die Blaue Moschee offiziell heißt, am Hachmannplatz unweit des Hamburger Hauptbahnhofs. Angemeldet hatte die Demonstration das „Aktionskomitee Wiederöffnung“. Rund 300 Teilnehmer waren vor Ort, als um 14 Uhr der Marsch in Richtung Moschee starten sollte.
Gegendemonstranten warnen vor Rückkehr der Islamisten
Zeitgleich protestierten zwei Gruppen gegen die Wiedereröffnung. Einmal unter dem Motto „Gegendemo Islamisten“ und zusätzlich die „Initiative freies Europa“, die mit rund 100 Teilnehmern gegen Islamismus in Deutschland demonstrieren wollte.
Ein vermummter Polizist sichert während der Moschee-Razzia im Juli 2024 das Gelände unweit der Außenalster
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Spion nutzte Moschee als Stützpunkt
Während die Islamisten für die Rückgabe ihres Gebetshauses kämpfen, beschäftigt zusätzlich ein Fall die Sicherheitsbehörden: Ein Spion des iranischen Regimes ging jahrelang im IZH ein und aus – bis zur Schließung im Juli 2024.
Der Name: Ali S. (53) – ein Islamist mit afghanischen Wurzeln und dänischem Pass. Anfang Juli wurde er im dänischen Aarhus festgenommen. Der Verdacht: Spionage und Vorbereitung von Anschlägen im Auftrag der iranischen Quds-Brigade!
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Schon vor der Schließung des IZH pendelte S. regelmäßig zwischen Aarhus und Hamburg – sein Ziel: die Blaue Moschee. Offiziell galt er als unauffälliger Kaufmann. In Wahrheit war er längst im Visier von Verfassungsschützern und dänischem Geheimdienst.
Die Bundesanwaltschaft spricht von einem „dringenden Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit“. Ali S. habe „jüdische Örtlichkeiten und Personen“ ins Visier genommen – mit dem Ziel, Anschläge in Deutschland vorzubereiten!
Polizisten bei der Razzia in der Blauen Moschee
Foto: Marco Zitzow
Innenministerin Faeser hatte 2024 durchgegriffen
Rückblick: Am 24. Juli 2024 ließ Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) das IZH verbieten. Damals bereits stand der Verdacht im Raum, das Zentrum sei eine Schaltzentrale iranischer Einflussnahme und Propaganda – nun wissen wir: Es war noch viel mehr. Ein Rückzugsort für Spione der Mullahs!