Der Weihbischof besucht unter anderem Projekte im Land, die von den Katholiken im Bistum Münster unterstützt werden.
Dem Krieg entkommt er auch eher abseits der Frontlinie nicht: Bewegt teilt Weihbischof Stefan Zekorn aus Münster Eindrücke seiner Reise durch den Westen der angegriffenen Ukraine. Der Besuch solle den Menschen dort „die Solidarität der deutschen Katholiken zeigen“, hatte Zekorn im Kirche+Leben-Interview gesagt.
In Lwiw (Lemberg) besuchte der Weihbischof, Beauftragter für Weltkirche im Bistum Münster, gemeinsam mit dem römisch-katholischen Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki einen Friedhof, auf dem inzwischen mehr als 1.100 Soldaten aus Lwiw begraben sind, die seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 gefallen sind. Zekorn schreibt an Kirche+Leben, er habe an den Gräbern vieler junger Männer und auch junger Frauen gestanden: „Meine Gefühle der Trauer und Bestürzung kann ich nicht in Worte fassen.“
Ordenshaus und Pfarrkirche
Zekorn berichtet, sein Gastgeber und er hätten gesehen, wie drei Beisetzungen für den heutigen Samstag vorbereitet worden seien. Die beiden Bischöfe hätten „lange für die Verstorbenen und ihre Familien gebetet“.
Eine weitere Station war ein Haus des Augustinerinnen-Ordens. Die Schwestern kümmern sich um 20 obdachlose Frauen verschiedenen Alters und ihre Kinder. Die Einrichtung sei unter anderem mit Mitteln des Bistums Münster finanziert worden, so der Weihbischof. Gleiches gelte in wesentlichen Teilen für den Bau einer Pfarrkirche in Lwiw, die er besuchte.
„Sie alle im Bistum Münster leisten diese Hilfe“
Zekorn betont, die Finanzhilfe hätten „alle, die in der Kirche sind“, geleistet, weil das Bistum Münster von ihren Kirchensteuern solche Projekte finanzieren könne.