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Bei der Frauen-EM steht das Duell Deutschland gegen Frankreich bevor – der Kampf ums Halbfinale wird von heftigen Vorfeld-Debatten überschattet.

Basel – Es wird ein heißer Kampf und das letzte Halbfinalticket bei der Frauen-EM: Im Baseler St. Jakob Park duellieren sich am heutigen Samstag (Anstoß: 21 Uhr, live bei DAZN und im ZDF) Deutschland und Frankreich. Doch im Vorfeld kommt es zu heftigen Debatten zwischen beiden Trainern – was ist der Hintergrund?

Große Trainer-Kontroverse vor Viertelfinal-Duell zwischen Deutschland und Frankreich

Während die Französinnen wie im Rausch mit neun Punkten aus drei Spielen durch die Gruppenphase marschierten und vor allem gegen Wales (4:1) und die Niederlande (5:2) berauschenden Offensiv-Fußball zeigten, tat sich die DFB-Elf deutlich schwerer. Zwar gingen die Deutschen in den ersten beiden Spielen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) als Sieger vom Platz, doch im Duell um Platz eins gegen Schweden gab es eine heftige 1:4-Klatsche.

Fußballer, Fußballerinnen und nochmal Fußballer – die Partner unserer DFB-Stars bei der Frauen-EMSara Däbritz, Giulia Gwinn und Klara Bühl mit ihren Partnern.Fotostrecke ansehen

Kein Wunder also, dass Christian Wück im Vorfeld des Viertelfinals „Les Bleus“ die Favoritenrolle zuschiebt. „Wenn man auf die nackten Zahlen schaut, dann hatten die Französinnen neun Punkte in der Gruppenphase, wir sechs – und deshalb sind für mich die Favoritinnen eher die Französinnen“, so der Bundestrainer.

Frankreich-Coach wirft Bundestrainer Wück „Bluff“ vor

Damit hatte Wück aber die Rechnung ohne den französischen Coach Laurent Bonadei gemacht, der die Rolle als favorisiertes Team prompt zurückgab. „Es ist ein Bluff. Da wir noch nie einen Titel gewonnen haben, können wir uns nicht als Favorit positionieren“, so der Trainer der Équipe tricolore.

Wie dem auch sei – eines steht wohl bereits jetzt fest: Die 34.000 Zuschauer in Basel werden sich aller Voraussicht nach auf ein attraktives Duell zwischen zwei offensiv ausgerichteten Mannschaften freuen. Während Deutschland in der Gruppenphase fünf Treffer erzielte, trafen die Französinnen sogar elfmal.

Die DFB-Frauen wollen ins Halbfinale der EM 2025 einziehen.Die DFB-Frauen wollen ins Halbfinale der EM 2025 einziehen. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das weiß natürlich auch Wück – und warnt vor der „unheimlichen Wucht und Schnelligkeit“ von „Les Bleus“. Aber: „Wir haben die gleichen Stärken bei uns. Es wird entscheidend sein, wer welche Offensive in den Griff bekommt.“

Besonders aufpassen muss die deutsche Defensive dabei auf Top-Star Marie-Antoinette Katoto. Die 26-Jährige erzielte in 58 Länderspielen bislang 40 Treffer – und war auch bei der diesjährigen EM bereits erfolgreich. Ob die Angreiferin von Olympique Lyon auch gegen Deutschland wieder trifft? (ysl)