Am Rande einer pro-kurdischen Demo ist es in Berlin gestern zu einer Auseinandersetzung gekommen, in dessen Verlauf mehrere Personen mit Messern, Flaschen und Metallstangen angegriffen wurden. Wie die Berliner Polizei mitteilte, sollen sich ein 51-Jähriger und sein 26-jähriger Sohn zunächst gegen 19.30 Uhr vor einem Spätkauf in der Schlesischen Straße aufgehalten haben, als die Versammlungsteilnehmenden vorbeizogen.

Laut Polizei fühlten sich Vater und Sohn von diesen provoziert, und sollen dann laut Zeugenaussagen den Wolfsgruß gezeigt haben. Dies führte zu Streitgesprächen, die jedoch wieder beigelegt wurden.

Rund zwei Stunden später kehrten laut Polizei vier ehemalige Demo-Teilnehmende zum Spätkauf zurück, führten die Provokationen fort und gingen wieder. Erneute 20 Minuten später, gegen 21.45 Uhr, soll dann eine 20-köpfige Gruppe vor dem Spätkauf erschienen sein, die mit Schlagstöcken, Messern und Metallrohren bewaffnet war.

Unter ihnen befand sich auch einer der Demonstrierenden. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, die sich vom Gehweg über die Straße bis in den U-Bahnhof Schlesisches Tor ausdehnte. Dabei sollen laut Polizei Menschen unter anderem mit Flaschen geschlagen und am Boden liegend getreten worden sein.

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Eingetroffene Polizisten versorgten die Platzwunden und Prellungen der Verletzten. Zwei Tatverdächtige im Alter von 18 und 21 Jahren wurden festgenommen. Der 18-Jährige soll mit einem Messer in Richtung des 26-Jährigen und seines Vaters gestochen haben, dabei wurde der Vater verletzt. Beide kamen im Anschluss in ein Krankenhaus. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, insbesondere zum schweren Fall des Landfriedensbruchs.

Der sogenannte Wolfsgruß ist eine Erkennungsgeste der türkischen „Grauen Wölfe“. Der Verfassungsschutz stuft die Bewegung als rechtsextremistisch ein und beobachtet sie.