Ein Tüv-Mitarbeiter steht unter einem Auto und untersucht es.

Stand: 21.07.2025 20:58 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di hat einen bundesweiten Streik beim TÜV angekündigt. Mitarbeitende sollen am Dienstag und Mittwoch ihre Arbeit niederlegen. Auch Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein sind betroffen.

Vielerorts soll ein „relevanter Teil“ der Hauptuntersuchungen ausfallen, heißt es von ver.di. In Hannover, Braunschweig und Göttingen sollen Streikaktionen stattfinden. Auch in Bremen werde die Arbeit niedergelegt und seien Streikposten geplant, heißt es in einer Mitteilung. Ver.di ringt derzeit um einen neuen Tarifabschluss. Bislang sind sich die Gewerkschaft und die Arbeitgeber in den Verhandlungen nicht einig geworden. In Norddeutschland fordert ver.di für die TÜV-Beschäftigten 7,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hätten nach Gewerkschaftsangaben zuletzt zwei Erhöhungen von jeweils 2,1 Prozent angeboten, heißt es von der Gewerkschaft.

Portestaktionen auch in Schleswig-Holstein und Hamburg

Auch die TÜV-Beschäftigten in Schleswig-Holstein und Hamburg gehen zusammen auf die Straße. Um 10.30 Uhr startet vor dem Gewerkschaftshaus in Hamburg ihre Protestaktion mit dem Motto: „Stell die 7 vor das Komma, dann wird es ein schöner Sommer“. Ein ver.di-Sprecher sagte dem NDR Schleswig-Holstein, dass man von einer Einigung „noch sehr weit voneinander entfernt“ sei. Ein TÜV-Nord-Sprecher teilte mit, das Unternehmen wolle die Arbeitsplätze sichern und setze auf einen lösungsorientierten Dialog.

Tarifverhandlungen betreffen 20.000 TÜV-Beschäftigte

Die Tarifverhandlungen beim TÜV laufen derzeit bundesweit. Bei den verschiedenen TÜV-Gesellschaften in Nord- und Süddeutschland gibt es nach Angaben von ver.di unterschiedliche Tarifverträge. Insgesamt gehe es um die Gehälter von etwa 20.000 TÜV-Beschäftigten.

Ein Sachverständiger vom Tüv Nord überprüft bei einer Hauptuntersuchung (HU) einen PKW.

Wer demnächst mit Auto oder Motorrad zum TÜV muss, sollte sich vorab gut informieren. Wegen Warnstreiks könnte laut der Gewerkschaft ver.di regional ein „relevanter Anteil“ der Hauptuntersuchungen ausfallen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 21.07.2025 | 08:30 Uhr