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Dubai-Schokolade entwickelt sich zum Klassiker, doch ein Hersteller muss sein Produkt gerade zurückrufen. (Symbolbild) © Martin Wagner/Imago
Aflatoxine nachgewiesen: Eine beliebte Süßigkeit enthält potenziell gefährliche Stoffe. Genießer sollten auf den Verzehr unbedingt verzichten.
Kassel – Nach dem großen Hype kommt nun die große Ernüchterung: Wer Ende 2023 auf den Trend aufgesprungen ist und sich seither regelmäßig mit der beliebten Dubai-Schokolade eindeckt, sollte vorsichtig sein. Viele Supermarkt- und Discounterketten führen seit Monaten Schokoladen-Produkte mit der cremigen Pistazien-Füllung in ihrem Sortiment. In einer dieser Süßwaren wurden jetzt potenziell gefährliche Stoffe entdeckt. Der Hersteller rät dringend von einem Verzehr ab und ruft die Schokolade zurück.
Wegen gefährlichen Stoffen: Dubai-Schokolade von Rückruf betroffen
Wie das Portal lebensmittelwarnung.de erklärt, handelt es sich bei dem betroffenen Produkt um die PICCA Dubai Style Chocolate des Herstellers Machado. Betroffen sind die 100-Gramm-Tafeln mit einer Haltbarkeit bis zum 18. September 2026. Nach Angaben von lebensmittelwarnung.de ist die Schokolade ausschließlich in den Süßigkeiten-Regalen von Rewe zu finden. Immer wieder sind Snacks von Rückrufen betroffen.
Dringender Rückruf: In dieser Dubai-Style-Schokolade wurden Aflatoxine entdeckt. © lebensmittelwarnung.de
Grund für den Rückruf ist ein erhöhter Wert sogenannter Aflatoxine – Stoffwechselprodukten, die von verschiedenen Schimmelpilzen gebildet werden und sich bei längerem Verzehr negativ auf die Gesundheit der Konsumenten auswirken können. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erläutert, finden sich Aflatoxine unter anderem in Erdnüssen, Baumnüssen, Mais, Reis, Feigen und anderen getrockneten Früchten, Gewürzen, rohen pflanzlichen Ölen und Kakaobohnen. Ursächlich für ihr Auftreten sei Pilzbefall vor oder nach der Ernte.
EU setzt Höchstwerte für Aflatoxine fest
Laut EFSA sollte man den Verzehr von Aflatoxinen „so niedrig wie möglich“ halten. Die Behörde geht zudem davon aus, dass sich der Klimawandel künftig auf das Auftreten der potenziell schädlichen Stoffwechselproduktes in Lebensmitteln auswirken wird. Zum Schutz der Konsumenten gibt es für Nahrungs- und Futtermitteln innerhalb der EU festgesetzte Höchstwerte für Aflatoxine.
Pistazien und Engelshaar: Dubai-Schokolade einfach selbst gemachtFotostrecke ansehenSchokoladen-Rückruf: Kaufpreis wird erstattet
Und was, wenn die Schokolade bereits in der heimischen Speisekammer oder im Kühlschrank lagert? „Kunden, die den entsprechenden Artikel gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons in ihren Einkaufsstätten zurückgeben“, zitiert lebensmittelwarnung.de den Hersteller Machado. „Bei chronischer Zufuhr“, so die Verbraucherzentrale, gelten Aflatoxine als krebserregend. Ferner schädigen sie das Erbgut, Leber und Niere und schwächen das Immunsystem. Zu Leberschäden kann derweil auch ein anderes Produkt führen, das zuletzt von einem Rückruf betroffen war.