Säugling aus Kinderwagen geschleudert

Der Säugling wurde auf eine Wiese geschleudert. Zufällig vorbeikommende Bergretter versorgten das Baby und brachten Mutter und Kind ins Tal zunächst in ein regionales Krankenhaus. Mit einem Rettungshubschrauber wurde das Baby später in die Universitätsklinik nach Innsbruck gebracht.

Der Österreichische Rundfunk hatte berichtet, dass die behandelnden Ärzte wenig später Entwarnung gaben. Der Junge sei zwar verletzt, werde aber wieder gesund. Laut ORF werde der Vorfall von der Polizei untersucht. Es geht demnach „um die fahrlässige Körperverletzung eines Minderjährigen und Unmündigen“. Ermittelt werde nach Angaben des ORF auch, „ob der Kinderwagen mit einer funktionstüchtigen Bremse ausgestattet war“.

Die Landespolizei Tirol teilte MDR SACHSEN mit, die Ermittlungen dauerten noch an. „Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen ergeht ein Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft, welche über das weitere Verfahren entscheidet.“ Es handele sich „dabei um ein Standardverfahren“.

Tipp vom Bergexperten: Kinderwagen mit Schnur ans Handgelenk binden

Uwe Daniel vom Sächsischen Bergsteigerbund betont, dass es kein reines Bergthema sei. Kinderwagen sollten auf unebenen Flächen sowie auch auf Bahnsteigen immer nur mit Feststellbremse abgestellt werden. In bergigem Gelände binde sich Daniel einen Kinderwagen auch mit einer Schnur ans Handgelenk. So kann er nie wegrollen, auch wenn er selbst mal stürzen sollte.

Rückentragen für Kinder seien im Gebirge nur eine bedingte Alternative. Stürzen Vater oder Mutter auf unebenen Wegen, fällt das Kleinkind ebenfalls heraus. Wanderstöcke können den Eltern zumindest mehr halt geben.