Typisch deutsche Hauptstadt! Ein offensichtlich Geisteskranker mit langem Bart und wallenden Gewändern schafft seit heute früh massenhaft Tiere auf ein Schiff, das im sintflutartigen Dauerregen mitten in der Stadt ankert.

Als ob Berlin nicht schon genügend Probleme hätte! Seit einigen Stunden hält ein offensichtlich Geisteskranker die Hauptstadt mit einer skurrilen Aktion in Atem. Der alte Mann mit einem langen weißen Bart und wallen Gewand zerrt ohne Unterlass Tierpaare auf ein großes, kastenartiges Holzschiff, das auf dem Alexanderplatz ankert.

Aufgrund des Dauerregens ist es der Polizei derzeit unmöglich, den Mann zu stoppen. „Uns fehlen leider die behördlichen Genehmigungen und die geeigneten Boote, um tätig zu werden“, heißt es seitens der Beamten. Deshalb lasse man den Mann gewähren. „Wahrscheinlich handelt es sich doch eh nur um eine israelfeindliche Palästina-Kundgebung“, so die pitschnassen Einsatzkräfte.

Berlin bietet beste Voraussetzungen

Immerhin gelang es einem mit Schwimmflügeln ausgerüsteten Journalisten, den ominösen Tiersammler kurz zu sprechen. Dieser gab etwas kryptisch zu verstehen, dass es sich Gott bedauerlicherweise anders überlegt habe und er von ihm beauftragt wurde, je ein Paar von allen Landtieren an Bord zu nehmen.

„An Waschbären, Kampfhunden, Ratten und Rindviechern gab es Berlin sei Dank keinen Mangel“, erklärte der Mann im sintflutartigen Dauergepladdere. Aufgrund des wütenden Keifens einer Mutter aus Prenzlauer Berg habe er auch ein „nonbinäres Hafer- und Tofu-Tier“ auf seine Arche geholt, um den Kindern ein gutes Vorbild zu geben.

Friedrich Merz ungehalten

Besonders bemerkenswert: Laut den Informationen des Interviewers scheint es sich bei dem Bootsführer um den Sohn von Tennislegende Boris Becker zu handeln. Wobei sich der Berichterstatter verwundert darüber zeigte, wie alt Noah geworden sei.

In Berlin nimmt man das mysteriöse Vorkommnis wie üblich schulterzuckend zur Kenntnis. Aufgrund der vorhergesagten Hitze- und Dürrewelle in diesem Juli werde der wunderliche Mann nicht weit kommen, heißt es aus den Kreisen der Grünen im Bundestag. Bundeskanzler Friedrich Merz wiederum ließ durchblicken, dass er keinen Spaß verstehe, wenn Gott – wie von dem Tierretter prognostiziert – einen Regenbogen als Zeichen der Versöhnung am Himmel erscheinen lasse: „Das soll dieser Herr Gott mal schön bleiben lassen – wir sind doch kein Zirkuszelt!“

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