Im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Einigung angedeutet. „Wir werden über einige sehr aktuelle Fragen miteinander beraten, unter
anderem über die aktuelle Handelspolitik, zu der wir in diesen Minuten
hören, dass es möglicherweise Entscheidungen geben könnte“, sagte Merz am Abend vor einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Berlin.
Hintergrund sind Berichte, wonach die Verhandlungen zwischen den USA und der EU entscheidend vorangekommen sind.
Laut Macron haben sich Deutschland und Frankreich in den vergangenen Tagen sehr eng mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni abgestimmt. Man wolle Stabilität schaffen und möglichst niedrige Zölle, sagte Macron. Aber man müsse auch dafür sorgen, dass die EU als Partner respektiert werde, zumal sich die EU stets an die Regeln des internationalen Handels gehalten habe.
US-Zölle würden deutlich höher ausfallen als EU-Zölle
Ab August sollen US-Zölle von 30 Prozent auf europäische Waren fällig werden, wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird. Laut einem EU-Kommissionssprecher gibt es mit den USA sowohl auf Beamten- als auch auf politischer Ebene „intensive Kontakte“. US-Finanzminister Scott Bessent sprach zuletzt von „guten Fortschritten“.
Die EU hat eine Liste mit möglichen Gegenzöllen vorgelegt. Sie umfasst US-Produkte, darunter Jeans und Motorräder, im Umfang von 21 Milliarden Euro. Eine weitere Liste mit US-Produkten im Wert von insgesamt rund 72 Milliarden Euro wurde ebenfalls vorbereitet.
Damit würde die Reaktion der EU dennoch deutlich geringer ausfallen als die US-Zölle. Diese würden europäische Waren im Wert von 370 Milliarden Euro treffen.
Handelsstreit
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It’s the economy? Stupid!