Tragödie jährt sich zum 15. MalNacht der 1.000 Lichter: Menschen gedenken den Loveparade-Toten
An der Stelle, an der 21 junge Menschen im Gedränge der Loveparade 2010 starben und viele Hundert verletzt wurden, entzündeten heute Menschen Kerzen.
RTL
23. Juli 2025 um 22:52 Uhr
Hunderte Lichter für Hunderte Betroffene.
In Duisburg wurde am Mittwoch (23. Juli) in der Nacht der 1.000 Lichter an das Loveparade-Unglück 2010 gedacht. Bei der Katastrophe kamen 21 Menschen ums Leben, mehr als 600 Menschen wurden verletzt.
Menschen gedenken Loveparade-Tragödie in der Nacht der 1.000 Lichter
Viele Menschen haben in Duisburg mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert. An der Stelle, an der 21 junge Menschen im Gedränge starben und viele Hundert verletzt wurden, entzündeten sie Lichter zum Gedenken.
Die Nacht der 1.000 Lichter findet traditionell am Vorabend des Jahrestages der Katastrophe statt. Am eigentlichen Jahrestag des Unglücks kommen an diesem Donnerstag Angehörige der Opfer traditionell zu einer Andacht zusammen, anschließend gibt es noch eine öffentliche Gedenkfeier am Unglücksort.
Zahlreiche Menschen haben mit einer Nacht der 1.000 Lichter an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor 15 Jahren erinnert.
Christoph Reichwein/dpa
Vermutlich gibt es die Gedenkveranstaltung in dieser Form in diesem Jahr zum letzten Mal. Die Stiftung, die sich bislang um die Gedenkstätte am Unglücksort gekümmert und die Veranstaltungen an den Jahrestagen organisiert hat, löst sich in diesem Jahr auf.
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Nach dem Ende der Stiftung wird sich die Stadt um die Gedenkstätte am Unglücksort und um die Veranstaltungen an den Jahrestagen kümmern. In welcher Form der Jahrestag in Zukunft gewürdigt wird, sei noch unklar, sagte eine Stadtsprecherin. Man werde demnächst beginnen, Ideen zu entwickeln und mit allen Beteiligten gute Lösungen zu finden.
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21 Menschen starben 2010 bei der Loveparade
Bei dem Technofestival Loveparade war es am 24. Juli 2010 zu einer tödlichen Massenpanik am einzigen Ein- und Ausgang zum Festivalgelände gekommen.
Obwohl Experten zahlreiche Mängel bei der Planung und Genehmigung der Großveranstaltung aufzeigten, wurde juristisch nie jemand zur Verantwortung gezogen. Das Landgericht Duisburg stellte nach einem Mammutverfahren fest, dass eine „Vielzahl von Umständen” zu der Katastrophe geführt habe. (dpa/jbü)