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Die Buchhandlung Vogt des Inhabers Thorbjörn Spieß an der Friedrich-Ebert-Straße schließt. © Pflüger-scherb, Ulrike
Die Buchhandlung Vogt an der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel steht vor dem Aus. Ende der Woche hat der Laden zum letzten Mal geöffnet.
„Ich war bewegt von den Reaktionen der Stammkunden“, sagt Thorbjörn Spieß über die Entscheidung, die Buchhandlung Vogt an der Friedrich-Ebert-Straße 31 zu schließen. Fünfeinhalb Jahre hat Spieß die Buchhandlung betrieben. Er hatte das Geschäft am 1. März 2020 von Stefan Vogt übernommen, kurz vor dem ersten Corona-Lockdown am 22. März. Beim ersten Lockdown habe es noch eine „große Solidaritätswelle“ gegeben, sagt Spieß, der Germanistik und Philosophie studiert hat. Damals sei er mit Taschen voller Bücher über den Kiez gelaufen und habe sie ausgeliefert. Zurück im Laden sei der Anrufbeantworter bereits wieder voller Bestellungen gewesen.
Leider habe sich das Geschäft nicht in dieser Form weiterentwickelt, sagt Vogt. „Die Tendenz ist eher sinkend als steigend.“ Aus diesem Grund habe er sich dazu entschieden, die Buchhandlung zu schließen. Am Freitag dieser Woche ist bereits der letzte Tag. Die Ware – außer den neuen, preisgebundenen Büchern – wird 30 Prozent günstiger angeboten. In den Räumlichkeiten wird ein Fachbedarfsladen für Skater und Graffiti-Sprayer eröffnen, verrät Spieß.