Das indische Kino ist so vielfältig wie das Land – das zeigt alljährlich das Indische Filmfest in Stuttgart. Noch bis zum 27. Juli bringt das Festival den „Spirit of India“ nach Stuttgart – mit Komödien, Trickfilmen und Tragödien mit gesellschaftlichem Tiefgang.
Zensur verhindert oft den Kinostart
Zum 22. Mal lädt das Indische Filmfestival Stuttgart dazu ein, in die farbenfrohe, widersprüchliche und bewegende Filmwelt Indiens einzutauchen. Festivalleiter Oliver Mahn sagt in SWR Kultur: „Wir zeigen Filme, die den Wandel des Landes greifbar machen: sei es durch Altersarmut, Familienzerfall oder jugendliche Arbeitslosigkeit – für Indien ein neues Phänomen.“
Viele Filme setzen sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinander, die auch in Indien selbst oft kaum im Kino zu sehen sind. „Einige Arbeiten laufen dort nur auf Festivals oder Streaming-Plattformen, weil die Zensur den Kinostart verhindert“, erklärt Mahn.
Visuelle Opulenz ist typisch für indisches Kino
Besonders eindrucksvoll ist dabei die visuelle Opulenz mancher Produktionen, die in Indien mit echten Menschenmengen gedreht werden können: „Solche Massenszenen sehen Sie heute nur noch im indischen Kino – weil man sich das woanders gar nicht mehr leisten kann.“
Die Auswahl reicht von queeren Coming-Out-Geschichten bis hin zu spektakulären Actionfilmen wie A.R.M., dem diesjährigen Publikumsmagneten. Noch bis zum 27. Juli bringt das Festival den „Spirit of India“ nach Stuttgart – mit Komödien, Tragödien und tiefem gesellschaftlichem Blick.