In der Regionalgruppe Neuss-Düsseldorf der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes ist so etwas wie eine Ära zu Ende gegangen. Nach mehr als 40 Jahren hat Gerd Faruß die Leitung der Arbeitsgruppe an Udo Hentrich abgegeben. Der Neusser Hentrich ist seit dem vergangenen Jahr Mitglied im Präsidium von Terre des Hommes Deutschland und dort als Kinderschutzbeauftragter tätig.

Fast 50 Jahre lang hatte sich Faruß, der sich auch in der Anti-Atomkraft-Bewegung engagierte, aktiv für den Schutz von Kinderrechten engagiert, davon mehr als vier Jahrzehnte lang in Führungsfunktion. Zu seinen Erfolgen vor Ort gehörte nicht zuletzt der Beschluss des Rates, dass die Stadt keine Produkte kaufen darf, die mutmaßlich oder tatsächlich durch Kinderarbeit entstanden. Für seine unermüdliche Arbeit hatte ihm erst vor einigen Monaten die Grünen-Fraktion in der Landschaftsversammlung ihren Regenbogenpreis verliehen. Mit dem Preisgeld will Faruß eine Fahrt des Kinderrechteteams der Janusz-Korczak-Gesamtschule nach Lyon sponsern – zum 125. Geburtstag des Autors Antoine de Saint-Exupéry, dem Namensgeber der Organisation. „Ich möchte in Zukunft etwas kürzertreten“, kommentierte Gerd Faruß seine Entscheidung, aber die Fortsetzung der Arbeit sei ja sichergestellt.