Denkte. Der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen und hat von der ersten Stunde an dieselbe Vorsitzende. Die 86-Jährige ist ein Idol.

Noch in diesem Jahr steigt eine große Feier in Denkte. Dann steht das 50-jährige Bestehen des DRK-Ortsvereins im Mittelpunkt des Geschehens. Wir sprachen mit der Vorsitzenden Erdmuth Queißer, die seit der Gründung im Jahre 1975 durchgehend an der Spitze des Vereins steht.

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„Ich habe mich immer wieder zur Verfügung gestellt, es will ja niemand gern diesen Posten übernehmen“, sagt die 86-Jährige, die das eingespielte (Vorstands-)Team lobt. Ohne jemanden besonders hervorzuheben, ist die Vorsitzende ihrem Schriftführer Christian Bötel sehr dankbar, dass er alles bestens regelt. Die Kassenführung liegt seit 2022 in den Händen von Ronny Hopert, der diese von Bettina Löhr übernommen hat und nun auf digitalem Wege weiterführt. Ansonsten sucht der 236 Mitglieder starke Ortsverein händeringend Nachwuchs, um den Altersdurchschnitt zu senken. „Es kommen einfach keine jüngeren Leute nach“, bedauert die Vorsitzende.

DRK-Ortsverein Denkte hat in 50 Jahren unzählige Aktionen organisiert

In den fünf Jahrzehnten standen unzählige Aktionen auf dem Programm. Dazu zählten unter anderem gemeinsame Fahrradtouren, Blutspendetermine, Besuchsdienste für Geburtstage und Jubiläen, Fahrten, Kaffeenachmittage oder die Adventsfeier. Und für die MTV-Kindermaskeraden hat der Ortsverein stets das Kuchenbüfett betreut.

Erdmuth Queißer ist seit der Gründung Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Denkte.

Erdmuth Queißer ist seit der Gründung Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Denkte.
© FMN | DRK

Gegründet wurde der DRK-Ortsverein Denkte am 27. November 1975. Zum ersten gewählten Vorstand gehörten Erdmuth Queißer, Rita Queck, Ingrid Mund und Margarete Koch. Die beiden Erstgenannten sind dabei heute beziehungsweise bis vor kurzem noch im Amt. Der Zusammenschluss fand damals im Lebensmittelladen von Ernst Kühne statt.

8604 Blutspender und 85 Blutspendetermine

Die Initiative ging vom damaligen Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes aus, Helmut Eß. Es fanden sich zur Gründungsversammlung 20 Personen ein, die als erste dem Ortsverein beitraten. „Schon kurz nach der Gründung machten wir uns an die Arbeit und organisierten Sammlungen, Altkleidersammlungen, Erste-Hilfe-Kurse und Blutspendetermine.“ Seit 2021 betreut Denkte auch die Blutspenden in Kissenbrück. „In den 50 Jahren gab es 8604 Spender und 85 Termine“, blickt Queißer zurück und betont, bis dato mache die Arbeit im Ehrenamt viel Spaß. Das Wirken werde anerkannt und fördert die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Die 86-Jährige leitet heute noch die Seniorengymnastik.

Eine Radtour machte allen Teilnehmenden viel Spaß.

Eine Radtour machte allen Teilnehmenden viel Spaß.
© FMN | DRK

„Schon im ersten Jahr nach der Gründung wurde die Gemeindeschwesterstation unterstützt, die Mitgliederzeitschrift Rotkreuzspiegel für Mitglieder bestellt, wurden zudem Informationstagungen besucht und eine Fahrt nach Friedland organisiert“, erinnert sich die Vorsitzende. Für Bedürftige in der Gemeinde und in der damaligen DDR wurden Pakete gepackt. Auch wurde ein Bastelkreis ins Leben gerufen. Dort fertigten die Rotkreuzler Geschenke, die älteren Menschen zu Geburtstagen und Jubiläen überreicht wurden. So entstand der Besuchskreis, der nach und nach auch Alleinstehende in der Vorweihnachtszeit und Kranke nach längerem Krankenhausaufenthalt besucht.

Bemühungen, eine Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe zu gründen, hatten keinen Erfolg

„Seit der Gründung waren wir auch an der Gestaltung der Adventsfeiern der Seniorenkreise in Groß Denkte und Neindorf beteiligt, und auch kleine Bastelarbeiten wurden angefertigt. Diese Tradition wurde über Jahre durchgeführt. Unsere intensiven Bemühungen, eine Gruppe des Jugend-Rot-Kreuzes zu gründen, hatten leider keinen dauerhaften Erfolg“, bedauert Queißer.

„Seit der Gründung waren wir auch an der Gestaltung der Adventsfeiern der Seniorenkreise in Groß Denkte und Neindorf beteiligt.“

Erdmuth Queißer,

Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Denkte

Im Lauf der Jahre hat der Ortsverein die Gemeindeschwester – später die DRK-Sozialstation – finanziell unterstützt. Das gleiche, so die Vorsitzende, gelte für Friedland und für Katastrophenopfer. Der OV bemühe sich immer, Überschüsse aus dem ihm durch Beiträge und Spenden anvertrauten Geld innerhalb des Roten Kreuzes dorthin zu leiten, wo es gebraucht werde.

Immer wieder Veränderungen bei der Organisation der Blutspendetermine

Bei der Organisation der Blutspendetermine gab es immer wieder Veränderungen. „Heute gibt es keine festen Speise-Portionen mehr, sondern hinterher ein Büfett zur Stärkung. Dazu gehören auch Würstchen, Obst und Salate. Um den Blutspendern unseren Dank auszusprechen, übergeben wir allen Jubiläumsspendern und Erstspendern kleine Präsente vom Ortsverein“, berichtet sie weiter.

„Wir wünschen uns, dass unsere Arbeit weitergetragen wird und würden uns freuen, wenn uns jüngere Menschen mit neuen Ideen dabei unterstützen.“

Erdmuth Queißer,

Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Denkte

Alle unzähligen Aktionen und Stunden seien nur möglich gewesen, weil „wir ein Team sind, ein Team aus vielen Helfern und Helferinnen, die bereit sind, zuzupacken, wenn sie gebraucht werden. Wir wünschen uns, dass unsere Arbeit weitergetragen wird und würden uns freuen, wenn uns jüngere Menschen mit neuen Ideen dabei unterstützen.“ Gefeiert wird das Jubiläum als bunter Nachmittag mit den DRK-Mitgliedern und geladenen Gästen am 15. November im Gemeinderaum der Kirche in Groß Denkte.

Beim Tag der offenen Tür 2006 landete auch der Rettungshubschrauber zur Besichtigung.

Beim Tag der offenen Tür 2006 landete auch der Rettungshubschrauber zur Besichtigung.
© FMN | DRK

Der aktuelle Vorstand: Vorsitzende Erdmuth Queißer, Stellvertreterin Bettina Löhr, Schriftführer Christian Bötel, Kassenwart Ronny Hopert, Öffentlichkeitsarbeit Sabine Rücker, Beisitzer sind Elisabeth Daude, Uschi Werner, Katrin Münzebrock, Sabine Bunkus, Monika Sander und Tanja Löhnert.

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