Laut Medienberichten plant die EU-Kommission ein Verbot für Verbrennermotoren bei Mietwagen und Firmenautos. Der „Bild am Sonntag“ zufolge soll es ab 2030 für Neuwagen gelten. Noch im Spätsommer wolle die EU-Kommission die Neuregelung vorstellen und auf den parlamentarischen Weg bringen.
Die Kommission selbst verweist jedoch darauf, dass dieser Vorschlag nicht von ihr komme, sondern aus der Autoindustrie. Konkret seien die Pläne jedoch noch nicht.
Mietwagenanbieter kritisiert Pläne zum Verbrenner-Aus
Widerstand zu den Plänen kommt von Mietwagenanbietern, Autoverbänden und dem Bundesverkehrsministerium.
Der Mietwagenanbieter Sixt erklärte, das geplante Verbrenner-Verbot sei praxisfremd. Es fehle in der ganzen EU an Ladesäulen. Urlauber könnten dann kaum noch Mietwagen nutzen. Letztlich würden Mietwagen auch teurer.
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz sagte, strengere CO2-Regeln in diesem Bereich seien nicht nötig. Der Kanzler spricht sich dafür aus, technologieoffen zu bleiben.
E-Auto-Regelung auch für das Saarland schwierig
Auch der saarländische Interessensverband „Autoregion“ spricht sich gegen die Pläne aus. Massivsten Schaden würde ein „vorgezogenes Verbrenner-Verbot durch die Hintertür“ für die saarländischen Autozulieferer bedeuten, kritisierte Autoregion-Geschäftsführer Armin Gehl. Denn laut Gehl produziert die saarländische Automobilzulieferer-Industrie noch zu etwa 70 Prozent für Verbrennerfahrzeuge.
Viele Dienstwagen bei Neuzulassungen
Gehl bezeichnete die Pläne als „Vorpreschen“ sowie „Zickzack- und Schlingerkurs“, der nur noch Kopfschütteln auslöse. Die Autoregion fordert sogar die Gewerkschaft IG Metall auf, sich dem Veto gegen die EU-Pläne anzuschließen.
Da fast zwei Drittel der neu zugelassenen Fahrzeuge Dienst- und Mietwagen seien, hätte so ein Verbot eine besondere Brisanz.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 23.07.2025 berichtet.